Sportbund bremst TSF-Pläne aus
WLSB würde nach der bisherigen Planung lediglich 13 000 Euro an Zuschüssen geben
WLSB würde bei bisheriger VereinsheimPlanung nur wenig zuschießen.
TUTTLINGEN - Nicht ganz so erfolgreich wie erhofft ist das Gespräch von Vertretern der Tuttlinger Sportfreunde (TSF) beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) über mögliche Zuschüsse für das geplante neue TSF/ESV-Vereinsheim verlaufen. Da die Zuwendungen voraussichtlich deutlich geringer ausfallen werden als erhofft, gab es bereits am gestrigen Abend eine Sitzung, in der die Sportfreunde das Thema noch einmal aufgriffen.
„Der WLSB hat unsere Vermutung, was bezuschusst wird, regelrecht zusammengestrichen“, betont der TSF-Vorsitzende, Manfred Mußgnug, auf Nachfrage unserer Zeitung am Dienstag. So sei ein völlig anderer Betrag zustande gekommen, der deutlich unter den anvisierten 30 Prozent liege. Nach jetzigem Stand kämen 13 000 Euro an Förderung zusammen, maximal wären es 50 000 Euro.
Alternative: Reiner Übungsraum?
Laut Mußgnung hätte der WLSB vorgeschlagen, einen reinen Übungsraum anstatt des Vereinsheims mit Gastronomie für die TSF-Mitglieder zu bauen. „Der Verband hat uns aufgezeigt, wo das gut funktioniert“, sagt Mußgnug. Doch dann käme die Geselligkeit innerhalb des Vereins zu kurz – und genau das will der TSFVorstand mit dem neuen Vereinsheim erreichen. Dazu würden für einen reinen Übungsraum weitere Kosten entstehen, etwa durch einen Sportboden, Spiegel an den Wänden oder eine Musikanlage.
Mit dem Gespräch vom Dienstagabend wollte die Spitze des Vereins ausloten, ob er überhaupt einen reinen Übunsgraum benötigt. Denn seit die Stadt Tuttlingen im Jahr 2015 für die Benutzung ihrer Sportstätten eine Gebühr von den Vereinen verlangt, seien laut Mußgnug zuvor geblockte Übungszeiten der Tuttlinger Vereine möglicherweise frei gegeben worden.
Doch dem ist nicht so, wie Gudrun Egle, Fachbereichsleiterin Schulen, Sport und Kultur bei der Stadt Tuttlingen, auf Nachfrage berichtet: „Es hat sich nichts Gravierendes verändert“, sagt sie. Vor allem die großen Sporthallen seien in den Wintermonaten gut belegt. Anders sieht es bei den kleineren Hallen, wie etwa der Schildrainschule in der Nordstadt, aus. Allerdings sei hier wegen des begrenzten Platzangebots auch nicht jede Sportart möglich.
Verein will am Ball bleiben
Insgesamt sei die nun eingetretene Situation für die Sportfreunde nicht so einfach, betont Mußgnug: „Wir wollen aber trotzdem Gas geben, damit wir eine Lösung finden, mit der alle leben können.“Zwei Alternativen stehen im Raum: Die finanzielle Unterstützung des WLSB mitnehmen und das Konzept nach den Vorgaben des Verbands anpassen oder aber auf die Zuschüsse verzichten und ein Konzept erstellen, das für die TSF passt.
„Dann stellt sich aber die Frage, wie das neue Vereinsheim von den Mitgliedern angenommen wird“, betont Mußgnug. Dann allerdings brauche der Verein Sponsoren und Spenden, um eine vernünftige Finanzplanung auf die Beine zu stellen. Wie berichtet, hatten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung vor wenigen Tagen dem Vorstand einen Deckel für das neue Vereinsheim in Höhe von maximal 300 000 Euro mit auf den Weg gegeben.