Ganztagskonzept kommt in Eßlingen nicht in Frage
TUTTLINGEN-ESSLINGEN (iw) Was passiert nun mit dem Kindergarten Eßlingen? Wie berichtet, sucht die Stadtverwaltung Tuttlingen nach einem pädagogischen Konzept, um die Einrichtung zu retten, denn es gibt zu wenig Kinder im Ortsteil. Doch bei der Schaffung von dringend benötigten Ganztagesgruppen, die der Tuttlinger Gemeinderat Mitte Mai genehmigte, war Eßlingen nicht dabei.
Derzeit gibt es in Tuttlingen eine Warteliste mit 40 Namen für Ganztagesbetreuungsplätze für Kinder ab drei Jahren. Die Stadt hat reagiert: Im Kindergarten Hinter Aspen und im Kindergarten Möhringen werden nun Gruppen umgewandelt, um Ganztagesplätze zu schaffen. Warum nicht auch in Eßlingen, um den Kindergarten zu retten?
„Dafür müssten wir dort ordentlich investieren“, sagt Arno Specht, Sprecher der Stadt Tuttlingen. Er nennt eine Summe im fünfstelligen Bereich, um alle gesetzlichen Vorschriften für ein Ganztagskonzept zu erfüllen. Dazu gehört laut Specht der Einbau einer Küche ebenso wie Schlafmöglichkeiten für die Kinder.
Dagegen sei nicht sicher, ob Eltern aus anderen Teilen der Stadt bereit seien, für einen Ganztagsplatz bis Eßlingen zu fahren. Specht: „Das müsste sich erst zeigen.“Solche Kosten würden nur investiert, wenn sicher sei, dass sie sich rentierten.
Bis Juni, so hat es Oberbürgermeister Michael Beck in einer Ausschusssitzung des Gemeinderates angekündigt, müsse für die Eßlinger Einrichtung eine Lösung auf dem Tisch sein. „Wir sind derzeit noch mitten in der Brainstorming-Phase“, sagte Arno Specht auf Nachfrage des Gränzboten zum Stand der Dinge. Wie berichtet, fand die Idee, in Eßlingen einen Waldkindergarten einzurichten, keine Zustimmung.