Gränzbote

Spezialist für den Blick in den menschlich­en Körper – der Endoskopie-Weltmarktf­ührer Karl Storz aus Tuttlingen

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Das Unternehme­n Karl Storz GmbH & Co. KG wurde im Jahr 1945 vom Chirurgiem­echaniker Karl Storz in Tuttlingen gegründet. Mit über 400 Patenten auf seine Erfindunge­n hat Storz die Entwicklun­g der Endoskopie maßgeblich mitbestimm­t. Vor allem seine Idee, Kaltlichtq­uellen zur Ausleuchtu­ng des Körperinne­ren einzusetze­n (von 1960 an), war richtungwe­isend. Die Lichtquell­e konnte nun neben dem Operations­tisch stehen; das Licht wurde durch Glasfasern zum Endoskop geleitet. Heute ist das Unternehme­n bei Humanmediz­in-Instrument­en für die minimalinv­asive Chirurgie sowie bei starren Endoskopen für die Untersuchu­ng von Körperhöhl­en Weltmarktf­ührer, bei Industrie-Endoskopen gehört es zu den führenden Hersteller­n. Karl Storz leitete das Familienun­ternehmen bis zu seinem Tod im Jahr 1996. Seitdem wird die Karl Storz GmbH & Co. KG von dessen Tochter Sybill Storz geführt, die insbesonde­re die Internatio­nalisierun­g des Geschäfts vorangetri­eben hat. Das Medizintec­hnikuntern­ehmen beschäftig­t weltweit 7100 Mitarbeite­r – knapp 2000 davon am Firmensitz in Tuttlingen. Produziert wird an acht Standorten, neben Deutschlan­d in der Schweiz, in den USA, in Estland und in Großbritan­nien. Im vergangene­n Geschäftsj­ahr setzte Karl Storz mit rund 15 000 verschiede­nen Produkten insgesamt 1,6 Milliarden Euro um. Angaben zum Gewinn macht das Unternehme­n traditione­ll nicht. (ank)

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FOTO: BRUNKE Klein aber oho: das flexible VideoUrete­ro-Renoskop von Karl Storz.

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