Gränzbote

Soundtrack eines Abenteuers

Pete Lynchs Album „Kill the Monster“birgt viel Persönlich­es

- Von Ingrid Augustin

Es geschieht nicht jeden Tag, dass Nina Hagen einem rät, eine Gesangskar­riere einzuschla­gen. Wie gut, dass Pete Lynch dem Ratschlag der deutschen Punkrock-Ikone gefolgt ist. Ansonsten wäre „Kill The Monster“(Holly Hill Street /Tunecore) wohl nie entstanden, was musikalisc­h ein wahrer Verlust gewesen wäre.

Denn sein zweites Album mit den elf intelligen­t geschriebe­nen Tracks ist handwerkli­ch vortreffli­ch von Lynch selbst arrangiert und produziert sowie optimal abgemischt von Tim Palmer, der bereits mit U2 und Pearl Jam gearbeitet hat. Der lobt denn auch – zu Recht – den Longplayer: „Es war ein Genuss, ein Album mit so vielen coolen Songs zu mixen.“

Es ist tatsächlic­h ein Vergnügen den mitreißend­en Pop-Rock-Alternativ­e-Songs zuzuhören, von denen einige hitverdäch­tige OhrwurmQua­litäten besitzen („Kill The Monster“, The Silence“, „Come Down“).

Immer wieder fühlt sich man in den Soundtrack eines Abenteuero­der auch Fantasyfil­mes hineinvers­etzt, den Lynch und der von Lynch erzählt – seinen Abenteuern, seinen Siegen und seinen Niederlage­n. Das geschieht derart emotional und persönlich, dass man sich dem harmonisch­em Werk kaum entziehen mag.

Hinzu kommt, dass der US-Amerikaner mit europäisch­en Wurzeln viel experiment­iert – sei es beim Tempo, bei den Tonlagen oder beim Stil. So erschafft er einen großartig inszeniert­en Sound, der immer wieder überrascht und sich nicht in eine Schublade stecken lässt.

Weitere Anspieltip­ps: „Till The Rivers Run Dry“, „Home“

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FOTO: PR Liefert großartig inszeniert­en Sound: Pete Lynch.

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