Lachs auf Reishaufen
US-Präsident Donald Trump hat es nicht leicht, immer wieder wird er zu hässlichen Vergleichen herangezogen. So fragen Medien: „Wie viel Hitler steckt in Trump?“An anderer Stelle: „Erdogan und Trump im Egokraten-Vergleich.“Manche Vergleiche zielen auf das Äußere, er sehe aus wie ein Langhaar-Hamster oder eine Scheibe Lachs auf einem Reishaufen. Hinsichtlich seines Verhaltens heißt es oft, Trump benehme sich wie ein Vierjähriger. Mit diesem Vergleich ist jedoch für die amerikanische Babyforscherin Alison Gopnik eine rote Linie überschritten, in einem Interview mit der „Welt“stellt sie fest: „Der Trump-Vergleich ist eine Beleidigung für Drei- und Vierjährige.“
Aber stimmt das auch? Ein Faktencheck. 1. Wahrheit. Vierjährigen ist Wahrheit enorm wichtig, weil sie die Welt begreifen wollen. Trump: Lob an ihm = Wahrheit, Kritik an ihm = Fake-News. 2. Soziale Normen. Vierjährige haben, so Gopnik, ein feines Gefühl für soziale Normen und seien davon überzeugt, dass sie befolgt werden müssen. Trump: Er verachtet Verhaltensnormen, egal wo er sich befindet. 3. Moral. Schon Kinder von zweieinhalb Jahren sagen klar, dass sie es falsch finden, einem anderen Kind wehzutun. Trump: Bewundert autoritäre Staatschefs. 4. Neugier. Ist bei Zwei- und Dreijährigen die bestimmende Motivation ihres Daseins. Trump: Ist gelangweilt, sobald es nicht mehr um ihn geht. Fazit: Donald Trump ist der ideale Führer der westlichen Welt, weil er das Stadium des Kleinkindes verlassen hat. Momentan befindet er sich auf der Entwicklungsstufe einer Scheibe Lachs auf Reishaufen. (dg) untermstrich@schwaebische.de