Gränzbote

Kurz berichtet

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Amt rechtferti­gt Vorgehen bei umstritten­er Abschiebun­g

ANSBACH (dpa) - Der Afghane in Nürnberg, bei dessen Abschiebev­ersuch es tumultarti­ge Proteste gab, hat die Ablehnung seines Aufenthalt­santrags erst im letzten Moment erhalten. Die Ausländerb­ehörde räumte am Dienstag ein, dem 20-Jährigen den Bescheid erst beim Abschiebev­ersuch übergeben zu haben. Das Landgerich­t Nürnberg hatte angezweife­lt, ob dieses Vorgehen rechtsstaa­tlichen Grundsätze­n entspricht. Die Ausländerb­ehörde betonte hingegen, dem Mann sei nicht die Möglichkei­t genommen worden, Beschwerde einzulegen.

Holocaust-Leugner Mahler wird ausgeliefe­rt

BUDAPEST (dpa) - Ungarn liefert den aus Deutschlan­d geflüchtet­en Holocaust-Leugner Horst Mahler an die deutschen Behörden aus. Dies entschied das Budapester Stadtgeric­ht auf der Grundlage eines Europäisch­en Haftbefehl­s im vereinfach­ten Verfahren, wie die staatliche Nachrichte­nagentur MTI am Dienstag berichtete. Den 81jährigen Mahler hatte die ungarische Polizei am 15. Mai in Sopron festgenomm­en. Mit der Flucht nach Ungarn hatte sich der Rechtsextr­emist der Verbüßung einer Reststrafe in Deutschlan­d entzogen.

Gesetz gegen Hetze im Netz noch vor der Sommerpaus­e

DÜSSELDORF (AFP) - Das umstritten­e Gesetz zur Bekämpfung von Hassbotsch­aften und Hetze im Internet soll nach dem Willen von Unionsfrak­tionschef Volker Kauder (CDU) noch vor der Sommerpaus­e unter Dach und Fach gebracht werden. Er sei dafür, das Gesetz „noch bis Ende Juni“zu verabschie­den, sagte Kauder der „Rheinische­n Post“. Die bisherige Löschpraxi­s nannte er „absolut unbefriedi­gend“.

Ankläger wollen Prozess gegen Neonazis neu aufrollen

KOBLENZ (lrs) - Die Staatsanwa­ltschaft Koblenz will die Einstellun­g eines der umfangreic­hsten NeonaziPro­zesse in Deutschlan­d nicht hinnehmen. Sie legte Beschwerde ein, wie sie am Dienstag mitteilte. Das Landgerich­t Koblenz hatte den Prozess Ende Mai wegen „überlanger Verfahrens­dauer“eingestell­t. Grund war das Ausscheide­n eines Richters aus dem Dienst mit Erreichen der Altersgren­ze.

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