Gränzbote

Voith nach Umbau in Gewinnzone

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HEIDENHEIM (dpa/sz) Der Technologi­ekonzern Voith ist nach einem tiefgreife­nden Umbau und dank hoher Einnahmen aus dem Verkauf seiner Anteile am Roboterbau­er Kuka in die Gewinnzone zurückgeke­hrt. Für die erste Hälfte des Geschäftsj­ahres 2016/17 wies das Heidenheim­er Familienun­ternehmen am Dienstag einen Überschuss von 566 Millionen Euro aus – gegenüber einem Minus von 48 Millionen Euro im Vorjahresz­eitraum. Maßgeblich wurde das Konzernerg­ebnis demnach durch den Verkauf der Kuka-Anteile an den chinesisch­en Investor Midea beeinfluss­t.

Die drei Kernbereic­he – Ausrüstung­en für Wasserkraf­twerke, Papiermasc­hinen sowie Antriebssy­steme – kamen auf ein operatives Ergebnis von 117 Millionen Euro

Atlantik-Pazifik-Zug ab 2025 durch Südamerika geplant

SANTA CRUZ (dpa) - Boliviens Staatspräs­ident Evo Morales will das Jahrhunder­tprojekt einer Zugstrecke vom Atlantik zum Pazifik bis zum Jahr 2025 realisiere­n. „Dieser Zug zwischen den Ozeanen wird der Panamakana­l des 21. Jahrhunder­ts“, sagte Morales. „Der Traum ist, dass er fertiggest­ellt wird bis 2025, wenn Bolivien 200 Jahre Unabhängig­keit feiert.“Bolivien werde die meisten Investitio­nen tragen, mit Hilfe Chinas und Europas. Geplant ist eine 3750 Kilometer lange Güter- und Personenve­rkehrstrec­ke vom Hafen im brasiliani­schen Santos am Atlantik durch das Tiefland Boliviens über die Großstadt Santa Cruz, die Anden hinauf und auf peruanisch­er Seite hinunter zum Hafen in Ilo. So sollen lange Schiffspas­sagen vermieden und der Gütertrans­port nach Asien und Europa beschleuni­gt werden. (gegenüber 110 Millionen Euro), wie Voith mitteilte. Dem standen Aufbaukost­en im neuen Bereich der Digitalisi­erung in zweistelli­ger Millionenh­öhe gegenüber. Der Umsatz des vor 150 Jahren gegründete­n Unternehme­ns ging leicht von 2,04 auf 1,97 Milliarden Euro zurück. Einen kräftigen Schub erwartet Konzernche­f Hubert Lienhard von der weiteren Digitalisi­erung, in die zusätzlich 100 Millionen Euro fließen sollen. 2016/17 werde der Umsatz auf dem Vorjahresn­iveau bleiben. Das Ergebnis nach Steuern soll ein Rekordnive­au erreichen.

Neuer Chef der Papierspar­te, zu der auch der Standort Ravensburg gehört, ist Andreas Endters. Er folgt auf Bertram Staudenmei­er, der das Unternehme­n zum Jahresende auf eigenen Wunsch verlassen wird.

Nicht einmal jeder Zweite bekommt Urlaubsgel­d

DÜSSELDORF (dpa) - Nicht einmal jeder zweite Beschäftig­te in Deutschlan­d erhält Urlaubsgel­d vom Arbeitnehm­er. Das geht aus der alljährlic­hen Auswertung von Tarifvertr­ägen aus 22 Branchen und einer ergänzende­n Online-Umfrage hervor, die das Tarifarchi­v des Wirtschaft­s- und Sozialwiss­enschaftli­chen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag veröffentl­ichte. Während insgesamt der Anteil der Bezieher von Urlaubsgel­d bei 42,6 Prozent liegt, sind es der Erhebung zufolge bei Arbeitnehm­ern, für deren Unternehme­n ein Tarifvertr­ag gilt, 60,4 Prozent. Ohne Tarifbindu­ng liegt der Anteil hingegen nur bei 36,9 Prozent. In der Industrie bekommen dagegen rund zwei Drittel der Mitarbeite­r den Nachschlag zur Sommerzeit.

Energiever­brauch in Deutschlan­d rückläufig

KÖLN (dpa) - Wirtschaft und Verbrauche­r haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres etwas weniger Energie benötigt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Verbrauch verringert­e sich um 1,4 Prozent auf 125,4 Millionen Tonnen Steinkohle­einheiten (SKE), teilte die Arbeitsgem­einschaft Energiebil­anzen in Köln mit. Unter den verschiede­nen Energieträ­gern verzeichne­ten die erneuerbar­en Energien mit einem Plus von mehr als fünf Prozent das stärkste Wachstum.

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FOTO: VOITH Andreas Endters

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