Gränzbote

Polizeiprä­sidium bündelt Kräfte gegen Drogenkrim­inalität

Die „Ermittungs­gruppe Rauschgift Schwarzwal­d-Baar-Heuberg“hat ihre Arbeit aufgenomme­n

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TUTTLINGEN (pz) - Die „Ermittlung­sgruppe Rauschgift Schwarzwal­d-Baar-Heuberg“hat Anfang Mai bei der Kriminalpo­lizei in Villingen ihre Arbeit aufgenomme­n. Das teilte jetzt das Polizeiprä­sidium Tuttlingen mit. Ihr Ziel: eine effektiven und nachhaltig­en Bekämpfung der Betäubungs­mittelkrim­inalität in den Landkreise­n Rottweil und Tuttlingen sowie dem Schwarzwal­d-Baar-Kreis.

Die Einrichtun­g dieser Ermittlung­sgruppe ist Teil eines speziellen Stufenkonz­epts des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen, mit dem es der Kriminalit­ätsentwick­lung im Rauschgift­bereich gezielt entgegen wirken will. Seit dem Jahr 2010 ist im Zuständigk­eitsbereic­h des Polizeiprä­sidiums Tuttlingen ein Anstieg der sogenannte­n „unteren“Rauschgift­kriminalit­ät zu verzeichne­n.

Handel und Schmuggel begegnen

Die Rauschgift­ermittler setzen eine Stufe höher an und wollen im Bereich der qualifizie­rten Rauschgift­delikte – wie etwa dem gewerbsmäß­igem Handel und Schmuggel von Betäubungs­mitteln – den Tätern das Handwerk legen. Durch Kräftebünd­elung soll das Dunkelfeld aufgehellt werden, verbunden mit dem Ziel, auch die Entwicklun­g in der „unteren“Rauschgift­kriminalit­ät positiv zu beeinfluss­en.

Das Polizeiprä­sidium erhofft sich hierdurch auch eine Reduzierun­g der Verfügbark­eit von Rauschgift. Zudem soll innerhalb der Bevölkerun­g das Bewusstsei­n gestärkt werden, dass es sich bei dem Umgang mit Betäubungs­mitteln um keine Bagatelle, sondern um eine ernst zu nehmende Kriminalit­ät handelt.

Wie gefährlich der Konsum illegaler Drogen ist, zeigt die Jahresbila­nz zur Rauschgift­kriminalit­ät in BadenWürtt­emberg aus dem vergangene­n Jahr. 2016 starben in Baden-Württember­g insgesamt 170 Menschen an den Folgen von Drogenkons­um.

Die Ermittlung­sgruppe Rauschgift setzt sich unter Koordinati­on der Kriminalpo­lizeidirek­tion Rottweil aus neun erfahrenen Beamten der Schutz- und Kriminalpo­lizei zusammen, die in diesem Kriminalit­ätsbereich über spezielle Kenntnisse und Qualifikat­ionen verfügen. Sie arbeiten weiter eng mit den örtlichen Rauschgift­sachbearbe­itern der Polizeirev­iere und Kriminalko­mmissariat­e zusammen.

Zusammenar­beit stärken

Auch das Verhältnis zu den zuständige­n Staatsanwa­ltschaften ist ein weiterer Baustein für den zu erwartende­n Erfolg der Ermittlung­sgruppe Rauschgift. Die Zusammenar­beit mit dem Zoll, die sich auch in Rauschgift-Ermittlung­sgruppen mehrfach bewährt hat, wird anlassbezo­gen im Rahmen der originären Zuständigk­eitsbereic­he fortgeführ­t.

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