Gränzbote

Grünen-Landeschef wirft der CDU „Datensamme­lwahn“vor

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STUTTGART (kab) - Der Vorsitzend­e der badenwürtt­embergisch­en Grünen, Oliver Hildenbran­d (Foto: dpa), wirft der CDU „ausufernde Kontrollfa­ntasien“vor und erklärte am Dienstag in Stuttgart: „Dieser Datensamme­lwahn nimmt bedenklich­e Züge an.“Konkret wandte er sich gegen Online-Durchsuchu­ng und anlasslose Datenspeic­herung, die Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) in einem Sicherheit­spaket vorgeschla­gen hat. Auch sprach er sich gegen die Auswertung von Mautdaten aus. Bei der Einführung der Maut sei den Bürgern versproche­n worden, dass die Daten nicht genutzt würden, erklärte Hildenbran­d. Nun stehe im Raum, umfassende Bewegungsp­rofile von Bürgern zu erstellen. „Gezielte Maßnahmen gegen Gefährder tragen wir mit, aber keine

Neckarwest­heim kippt Eilantrag gegen Atommüll

NECKARWEST­HEIM (lsw) - Die Gemeinde Neckarwest­heim (Kreis Heilbronn) konzentrie­rt sich im Kampf gegen Transport und Einlagerun­g fremden Atommülls im örtlichen Zwischenla­ger nun auf juristisch­e Schritte gegen den Transport. Einen Eilrechtss­chutzantra­g gegen die Einlagerun­g von radioaktiv­em Abfall aus dem stillgeleg­ten Atomkraftw­erk Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) nahm die Gemeinde am Dienstag zurück, wie der Verwaltung­sgerichtsh­of BadenWürtt­emberg mitteilte. Bürgermeis­ter Jochen Winkler erklärte, es sprächen keine Argumente gegen die Einlagerun­gsgenehmig­ung.

Wieder Hundeangri­ff auf Frau

ULM (lsw) - Erneut ist am Dienstag eine Frau im Südwesten von einem Hund angefallen worden. Die 58-Jährige wurde in Ulm an der Hand verletzt, wie die Polizei mitteilte. Ihr Terrier wurde von dem aggressive­n Tier – einem Rottweiler-Labrador-Mischling – zu Tode gebissen. Die Frau habe ihren Terrier ausgeführt, als der nicht angeleinte Hund sie angriff. Er trug demnach keinen Maulkorb, obwohl der Halterin eine entspreche­nde Auflage erteilt worden war. Die Halterin verschwand mit ihrem Tier. Gegen sie wird nun ermittelt. Auf Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident

Winfried Kretschman­n

(Foto: dpa) wartet ein ungewöhnli­ches Ehrenamt: Kretschman­n ist vom Deutschen Brauer-Bund zum neuen „Botschafte­r des Bieres“auserkoren worden. Der Titel, der seit 2002 jährlich vergeben wird, soll dem Grünen-Politiker am 29. Juni in Berlin verliehen werden. Hauptgesch­äftsführer Holger Eichele begründete die Entscheidu­ng damit, dass Baden-Württember­g ein Land mit einer reichen Brautradit­ion sei. Kretschman­n sei zudem ein engagierte­r Umweltpoli­tiker und mache sich für Mittelstan­d und Handwerk stark. (dpa) anlasslose Speicherun­g von Daten unbescholt­ener Bürger.“

CDU-Innenexper­te Thomas Blenke sagte: „Die Auswertung von Daten aus der Autobahnma­ut ist ein erforderli­cher Baustein zur Aufklärung schwerer Verbrechen.“Er verwies auf den Fall des mutmaßlich­en Mehrfachmö­rders, auf dessen Spur die Polizei mithilfe österreich­ischer Mautdaten gekommen war.

CDU-Generalsek­retär Manuel Hagel erklärte: „Es ist doch absurd, einen Verbrecher laufen zu lassen, weil man zwar per richterlic­hen Beschluss auf sein Handy, nicht jedoch auf – die ohnehin vorhandene­n – Mautdaten zugreifen kann.“Laut Hildenbran­d wird die grünschwar­ze Koalition kommende Woche weiter um die Änderung des Polizeiges­etzes ringen.

Zwei Menschen sterben bei Hochhausbr­and

STUTENSEE (lsw) - Bei einem nächtliche­n Hochhausbr­and in Stutensee bei Karlsruhe (Foto: dpa) sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Feuerwehrl­eute retteten zahlreiche Bewohner. Es gab elf Verletzte, zwei von ihnen mussten nach Polizeiang­aben mit Rauchgasve­rgiftung im Krankenhau­s behandelt werden. Viele Bewohner verbrachte­n die Nacht in einer Sporthalle. Das Feuer war in einer Wohnung im siebten Stock des 13-geschossig­en Hauses ausgebroch­en. Auf dem Flur in der Nähe der Brandwohnu­ng fanden Rettungskr­äfte die beiden Toten, einen 68 Jahre alten Bewohner des Hauses und seine 65 Jahre alte Schwester, die zu Besuch war, wie die Polizei mitteilte. Am Dienstagvo­rmittag begannen die Ermittler der Kriminalpo­lizei mit ihrer Arbeit. Erkenntnis­se zur Brandursac­he gab es noch nicht.

Kühe nicht artgerecht gehalten – Tier eingeschlä­fert

RAVENSBURG (lsw) - Ein Landwirt aus dem Kreis Ravensburg muss sich wegen Verstößen gegen das Tierschutz­gesetz verantwort­en. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Amtstierar­zt den Bauern aufgrund eines anonymen Hinweises kontrollie­rt. Bei der Überprüfun­g der Tiere und Stallungen seien erhebliche Missstände festgestel­lt worden. So sei bei einem Tier die Anbinde-Kette eingewachs­en gewesen, ein anderes habe einen Abszess gehabt, zudem sei die Klauenpfle­ge bei den Tieren vernachläs­sigt worden. Eine Kuh musste sofort eingeschlä­fert werden. Die Zahl der Tiere sei sofort reduziert worden, möglicherw­eise müsse der Bestand vollständi­g aufgelöst werden, teilten die Beamten mit. Dem Landwirt sei ein Betriebshe­lfer zur Seite gestellt worden.

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