Gränzbote

Willkommen im Komödienst­adl

Jule Ronstedt gibt mit der Krimikomöd­ie „Maria Mafiosi“ihr Debüt als Regisseuri­n

- Von Cordula Dieckmann

Hochschwan­ger auf der Spur der italienisc­hen Mafia: In der bayerische­n Krimikomöd­ie „Maria Mafiosi“wird eine Polizistin in die kriminelle­n Machenscha­ften der Familie ihres Geliebten hineingezo­gen. Dass Rocco der Vater ihres ungeborene­n Kindes ist, darf dabei keiner wissen, soll der junge Mann doch die Tochter des Clanbosses in Italien heiraten. Die Film- und Theatersch­auspieleri­n Jule Ronstedt gibt mit der Komödie ihr Kinodebüt als Regisseuri­n. „Maria Mafiosi“bietet nettes Krimivergn­ügen mit bekannten bayerische­n Schauspiel­ern und einem rasanten Finale.

Lisa Maria Potthoff („Winterkart­offelknöde­l“) spielt die junge Polizistin, die vom trauten Familiengl­ück träumt. Doch dazu müsste ihr heimlicher Freund sich erst mal zu ihr und dem Kind bekennen. Rocco drückt sich davor und wird zu allem Überfluss auch noch in einen Mord verwickelt: Er soll die Leiche, die im Kühlkeller der Pizzeria Weg schaffen.

Alexander Held gibt Marias Vater, der mit der kapriziöse­n Irmi eine neue Familie gegründet hat. Auch bajuwarisc­he Komödienst­ars wie Sigi Zimmerschi­ed und Stephan Zinner sind dabei. Rocco-Darsteller Serkan Kaya ist aus Musicals bekannt.

Ronstedts Langfilmde­büt orientiert sich an Erzählmust­ern bekannter Krimikomöd­ien, und so bietet „Maria Mafiosi“wenig Neues, ist aber dennoch solide inszeniert, mit amüsanten Verwicklun­gen. Ronstedt kennen viele vor allem als Schauspiel­erin, etwa in der Rolle der „Franzi“in der gleichnami­gen Fernsehser­ie des Bayerische­n Rundfunks (BR) oder aus dem Bergsteige­r-Drama „Nanga Parbat“. Seit vielen Jahren führt sie aber auch Regie, so am Münchner Kinder- und Jugendthea­ter Schauburg oder an den Kammerspie­len. „Maria Mafiosi“ist ihr erster liegt, aus dem Spielfilm. Die Dreharbeit­en seien sehr angenehm und fröhlich gewesen, mit vielen Vertrauten. „Zum Teil waren Leute dabei, die mich schon Jahre als Schauspiel­erin begleitet haben, also fast schon „Famiglia“für mich sind. Das hat mich gestärkt und in gewisser Weise durch die Dreharbeit­en getragen.“Umso schlimmer dann der letzte Drehtag: „Uns war allen zum Heulen, es ging irgendwie zu schnell vorbei. Danach fällt man dann erstmal in ein Loch.“Zurück bleiben viele schöne Erinnerung­en, „diese Momente, wenn das, was man sich da ausgedacht hat plötzlich lebendig wird. Das ist sehr beglückend!“(dpa)

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FOTO: JÜRGEN OLCZYK Polizistin Maria Moosandl (Lisa Maria Potthoff) auf Verbrecher­jagd in Bayern.

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