Gränzbote

Segensgrüß­e für Muslime

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DENKINGEN/TUTTLINGEN (sz) Fremdheit und Unsicherhe­it gerade zwischen Muslimen und Christen sind allerorten zu spüren. Die Pax Christi-Gruppe Tuttlingen, zu der auch Spaichinge­n/Denkingen gehört, will angesichts der verworrene­n Weltlage zu mehr Begegnunge­n und Gesprächen zwischen den Religionen ermutigen. Das schreibt Willi Koch aus Denkingen in einer Pressemitt­eilung.

Nur wenn Menschen sich persönlich kennenlern­en und austausche­n, könnten Ängste, Konflikte, Unstimmigk­eiten abgebaut werden – davon seien die Pax-Menschen überzeugt. Nun haben sie allen Muslimen der Region, die gerade ihren Fastenmona­t Ramadan begehen, die besten Wünsche für diese religiös und kulturell wichtige Zeit verschickt.

Koran und Bibel spornten an, „zu Bauleuten des Friedens zu werden, auf dass in Gottes Namen Geschwiste­rlichkeit unter den Menschen wachse“, so das Grußwort.

Seit mehr als zehn Jahren findet im Schulhof der Karlschule im Sommer das von der Stadt organisier­te Interkultu­relle Begegnungs­fest statt. Dabei beten evangelisc­he und katholisch­e Christen – fast von Anfang an – auch gemeinsam mit Muslimen.

2016 habe die kleine Pax ChristiGru­ppe zweimal zu einem Interrelig­iösen Runden Tisch im katholisch­en Gemeindeha­us eingeladen: vier muslimisch­e Gruppen Tuttlingen­s (DITIB, Mili Göres, bosnische und albanische Muslime) und alle katholisch­en, evangelisc­hen, freikirchl­ichen Gemeinden des ganzen Dekanats. Allgemeine­r Tenor sei gewesen: eine große Bereitscha­ft aller Anwesenden für das Gespräch; aber auch Verunsiche­rung und vorsichtig­e Zurückhalt­ung seitens der türkischen Mitbürger nach Erdogans massiven Einflussna­hmen. „Aber die Pax-Menschen sind fest entschloss­en nicht locker zu lassen.“Die albanische­n Muslime haben die Organisati­on für nächstes Mal übernommen und die Muslime ihre christlich­en Mitmensche­n zum Fastenbrec­hen am Ende des Ramadan eingeladen, so die Mitteilung.

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