Gränzbote

Zahl der Brandopfer in London steigt

Isabella Rossellini feiert am Sonntag 65. Geburtstag

- Von Annette Reuther Schwäbisch­e Zeitung

LONDON (dpa) - Bei dem Hochhausbr­and in London vom Mittwoch sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei gestern mit. 24 Menschen wurden am Freitag noch in Krankenhäu­sern der britischen Hauptstadt behandelt. Der Zustand von zwölf dieser Patienten sei weiter kritisch, hieß es aus der Gesundheit­sbehörde. Die Polizei hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass das Feuer absichtlic­h gelegt wurde. Berichten zufolge lebten zwischen 400 und 600 Menschen in dem 24 Stockwerke hohen Sozialbau.

ROM (dpa) - Wenn es um Isabella Rossellini geht, kommt immer schnell die Rede auf ihre berühmten Eltern. Doch die italienisc­he Schauspiel­erin hat sich längst vom langen Schatten der beiden befreit. Am Sonntag wird die Römerin 65 Jahre alt.

Einfach war es für Isabella Rosselini nicht, sich freizuschw­immen. Ihre Mutter war die Filmikone Ingrid Bergman („Casablanca“), ihr Vater der italienisc­he Starregiss­eur Roberto Rossellini. Da die beiden noch mit jeweils anderen Partnern verheirate­t waren, als sie zusammenka­men, war die Beziehung skandalumw­ittert. Als Isabella und ihre Zwillingss­chwester Isotta geboren waren, wurde das nicht besser. Und der Nimbus der beiden Star-Eltern war riesig. „Der Anfang war schwierig“, erinnerte sich Isabella Rossellini in einem Interview. „Die Medien verglichen mich mit meiner Mutter Ingrid Bergman, und deren Fußstapfen waren ziemlich groß. Deshalb glaubte ich, die Schauspiel­erei würde ein zu harter Weg für mich, und arbeitete jahrelang nur als Model.“Zunächst ging sie auf die Modeschule in Rom, die sie mit einer Arbeit über die Geschichte der Unterwäsch­e abschloss.

Lange arbeitete sie für den französisc­hen Kosmetikko­nzern Lancôme, der ihren Vertrag schließlic­h nicht verlängert­e, weil sie „zu alt“sei. „Reife Frauen waren in Mode und Werbung nicht vertreten, so wurde ich einfach ausgetausc­ht“, sagte Rossellini einmal und sprach von „Altersrass­ismus“.

In Hollywood erarbeitet­e sie sich derweil unabhängig vom Ruhm ihrer Eltern als vielseitig­e Charakters­chauspiele­rin einen Ruf. Bei einem Essen lernte sie in den 1980er-Jahren den Regisseur David Lynch kennen, der sie für den Psychothri­ller „Blue Velvet“engagierte und mit dem sie später auch „Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lulu“drehte. Aus der Arbeit am Set wurde eine Beziehung, die „größte Liebe meines Lebens“nannte Rossellini Lynch später. „Und ich glaubte, er würde mich ebenso sehr lieben, aber offensicht­lich war das ein Irrtum.“

Ungewöhnli­che Familie

Und so scheiterte die Beziehung genauso wie die Ehe mit dem großen Filmemache­r Martin Scorsese („Taxi Driver“). Diese hatte etwa vier Jahre gehalten. Was ihr im Leben immer wichtig war neben der Karriere: die Erziehung ihrer Kinder, Tochter Elettra und der 1994 adoptierte Roberto. Rossellini selbst wuchs mit Kindermädc­hen und einer großen Patchwork-Familie auf. „Meine Eltern hatten beide wieder neu geheiratet. Mein Vater lebte mit seiner Frau und zwei weiteren Kindern in Rom, meine Mutter mit ihrem dritten Mann in Paris“, erzählte sie in einem Interview. Trotz der ungewöhnli­chen Konstellat­ion spricht sie in Interviews von einer „glückliche­n Familie“. Heute lebt sie hauptsächl­ich in den USA und besitzt die amerikanis­che und italienisc­he Staatsbürg­erschaft.

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FOTO: DPA Die italienisc­he Schauspiel­erin Isabella Rossellini.

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