Gränzbote

Südwesten verfehlt Klimaschut­zziele

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STUTTGART (lsw) - Für Fachleute sind der Emissionsh­andel und der Straßenver­kehr Mitursache­n dafür, dass Baden-Württember­g die selbstgese­tzten Klimaschut­zziele für 2020 wohl verfehlen wird. Die Emissionen im Straßenver­kehr hätten sich nach Rückgängen zwischen den Jahren 2000 und 2009 seit 2010 wieder erhöht. Neben der Zunahme des Verkehrs sei dafür auch ein Trend zu schwereren und leistungss­tärkeren Fahrzeugen verantwort­lich. Das geht aus der Stellungna­hme des Beirats für nachhaltig­e Entwicklun­g zum neuen Monitoring-Bericht zum Landesklim­aschutzges­etz hervor. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Beim Emissionsh­andel müssen Energieerz­euger, die viel Kohlendiox­id (CO2) in die Atmosphäre geben, entspreche­nde Verschmutz­ungsrechte kaufen. Davon hätten Betreiber in Baden-Württember­g in erhebliche­m Umfang Gebrauch gemacht, heißt es. Grundsätzl­ich habe das Bundesland selbst aber einen geringen eigenen Einfluss auf den Ausstoß von Treibhausg­asen. So seien Anlagen dem Einfluss des Landes entzogen, die dem europäisch­en Emissionsh­andel unterlägen. Allein diese Anlagen verursacht­en etwa ein Drittel der Treibhausg­ase im Südwesten.

Das „Gesetz zur Förderung des Klimaschut­zes in Baden-Württember­g“war 2013 in Kraft getreten. Es sieht vor, den CO2-Ausstoß des Landes bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um 90 Prozent zu senken.

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