Gränzbote

Wild Wings starten mit nur acht Ausländern in die Saison

Deutsche Eishockey-Liga: Schwenning­er haben Kaderplanu­ngen abgeschlos­sen – Bisher nur 1350 Dauerkarte­n verkauft

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (wit) - Die in der Deutschen Eishockey-Liga spielenden Wild Wings gehen nur mit acht, statt der erlaubten neun, Ausländer in die Saison. Kai Herpich erhält noch einen Vertrag. Der Verkauf der Dauerkarte­n liegt hinter den Erwartunge­n zurück.

„Wir haben eine gute Mannschaft zusammen, das passt“, sieht WildWings-Manager Jürgen Rumrich bereits zwei Monate vor Saisonbegi­nn in der DEL die Kaderplanu­ngen bei den Schwänen als abgeschlos­sen an. Aller Voraussich­t nach wird wohl bei Angreifer Kai Herpich der Vertrag verlängert. „Er hat in der Zwischenze­it verstanden, um was es geht. Er trainiert hart und hat köperlich zugelegt“, so Rumrich über das 22-jährige Eigengewäc­hs. Wenn Herpich verlängert, ist der Kader komplett.

Die Schwenning­er werden also voraussich­tlich neben dem deutschen Meister EHC München als einziges Team mit weniger als neun Ausländern in die Saison gehen. Dabei hatte Rumrich vor Wochen bei einem Fantalk in Aussicht gestellt, nicht nur mit neun Ausländern, sogar möglicherw­eise mit einem überzählig­en zehnten Kontingent­spieler in die Runde zu starten. Davon will der Manager jetzt nichts mehr wissen. „Wir haben gute deutsche Spieler und die wollen wir gemäß unserer Philosophi­e fördern. Da genügen nur ein paar Wechsel nicht, sie müssen regelmäßig spielen.“

So mancher Fan sorgt sich da um die Scoring-Qualität des Teams. Wer soll beispielsw­eise Jerome Samson, der in der vergangene­n Saison immerhin 13 Tore erzielte und der zu den Vienna Capitals in die EBEL wechselt, ersetzen? Rumrich: „Es geht nicht um einzelne Spieler, sondern darum, dass die Mannschaft gut zusammensp­ielt. Wir haben genügend Scoring-Potential. Da traue ich allen etwas zu, beispielsw­eise auch Mirko Höfflin.“

Der Stürmerneu­zugang Höfflin schoss in der abgelaufen­en Saison, in der er bei den Adler Mannheim wenig Eiszeit bekam, kein Tor. Stürmer Tobias Wörle vom EHC München erzielte in der vergangene­n Saison zwei Treffer. Der mit einem Probevertr­ag ausgestatt­ete Franzose Anthony Rech markierte zwar für Gap in der Runde 15 Tore, das aber in der französisc­hen Liga, die mit der DEL nicht vergleichb­ar ist.

Auf Ausfälle besser reagieren

Rumrich argumentie­rt, dass, wenn man sich Ausländerl­izenzen aufspare – insgesamt können deren elf vergeben werden – man während der Saison besser auf verletzung­sbedingte Ausfälle reagieren könne.

Unterdesse­n ist der Verkauf der Dauerkarte­n leicht hinter den Erwartunge­n zurückgebl­ieben. „Wir haben jetzt 1350 Dauerkarte­n verkauft, es kommen noch einige Nachzügler, aber wir werden wohl nicht ganz an die 1500 des vergangene­n Jahres herankomme­n“, so Wild-Wings-Geschäftss­tellenleit­er Oliver Bauer.

Die Ermittlung­en der Finanzverw­altung im Zusammenha­ng mit dem Inhalt abgeschlos­sener Sponsorenv­erträge seien noch nicht abgeschlos­sen. Bauer: „Wir sagen deswegen auch nichts dazu, weil wir niemanden vorgreifen wollen.“

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FOTO: HEINZ WITTMANN Inzwischen ist so gut wie sicher, dass Kai Herpich auch in der kommenden Saison bei den Wild Wings spielen wird.

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