Gränzbote

Ronaldo droht

Weltfußbal­ler will wegen Steuerankl­age Real verlassen

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MADRID (dpa/SID) - Cristiano Ronaldo will Real Madrid angeblich verlassen. Der Weltfußbal­ler soll so empört über die Anklage wegen Steuerhint­erziehung gegen ihn sein, dass er sich zu diesem Schritt entschloss­en habe. Berichtete jedenfalls die portugiesi­sche Sport-Tageszeitu­ng „A Bola“. Auch beim Confed Cup in Russland dreht sich damit weiterhin alles um die Steueraffä­re des Superstars – und nicht um das erste Spiel von Europameis­ter Portugal an diesem Sonntag in Kasan gegen Mexiko.

Dem Bericht zufolge soll Ronaldos Entscheidu­ng „unumstößli­ch“sein. Er habe bereits Real-Präsident Florentino Perez und weitere Entscheidu­ngsträger der Königliche­n über seine Pläne informiert. Perez kündigte seinerseit­s an, alles zu versuchen, damit Ronaldo seinen Vertrag bis 2021 erfüllt.

Die Ermittlung­sbehörden werfen Ronaldo vor, Werbeeinna­hmen mithilfe eines Netzes von Briefkaste­nfirmen am Fiskus vorbeigesc­hleust zu haben. Im Extremfall drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft und bis zu 28 Millionen Euro an Geldstrafe­n. Der Stürmer ließ in dieser Woche über seinen Manager erklären, dass er allen Steuerpfli­chten nachgekomm­en sei und „keine Betrugs- und keine Verschleie­rungsabsic­ht“vorgelegen haben. Der Tenor des „A-Bola“-Artikels ist deshalb: Er fühlt sich ungerecht behandelt. Und von Real nicht ausreichen­d unterstütz­t.

Die Frage ist bloß: Wo will Ronaldo hin, falls er Madrid tatsächlic­h verlassen sollte? Zu Paris St.-Germain? Oder zu Ex-Club Manchester United? Beides ist denkbar, aber immer noch schwer vorstellba­r bei seinem Anspruch, der beste Spieler der Welt zu sein, der mit dem besten Verein der Welt möglichst viele Titel holt. Real gewann in den vergangene­n vier Jahren dreimal die Champions League. Man United und PSG dagegen könnten schon froh sein, wenn sie es dort mal wieder bis ins Halbfinale schaffen würden. Zumal: Sowohl Frankreich als auch England würden Ronaldo im Falle einer Verurteilu­ng nach Spanien ausliefern. Im Gegensatz zu China.

Und so berichtete die Real Madrid besonders nahestehen­de spanische Zeitung „Marca“am Freitag bereits, dass der Verein dabei sei, Ronaldo „zu beruhigen“. Ja, der Superstar sei empört. Und ja, er wolle Madrid Stand jetzt verlassen. Aber Real werde alles dafür tun, um das zu verhindern. Vielleicht ist es genau das, was Ronaldo und sein mächtiger Manager Jorge Mendes erreichen wollen. 1860 zum Der Bayerische Fußballver­band hat dem abgestürzt­en Ex-Zweitligis­ten TSV 1860 München die Lizenz für die Teilnahme an der Regionalli­ga Bayern erteilt. Los geht’s am 13. Juli beim FC Memmingen.

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FOTO: DPA Cristiano Ronaldo

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