Frankfurter Buchmesse mit Houellebecq und Reza
FRANKFURT (dpa) - Zwei literarische Schwergewichte Frankreichs, Michel Houellebecq und Yasmina Reza, werden im Rahmen der Frankfurter Buchmesse im Oktober vor großem Publikum auftreten. Beide Schriftsteller werden an zwei Abenden im 800 Besucher fassenden Schauspiel lesen, wie das Literaturhaus Frankfurt am Montag mitteilte. Frankreich ist dieses Jahr Ehrengast der weltgrößten Bücherschau. Der streitbare Houellebecq, der spätestens seit seinem Roman „Unterwerfung“weltweit berühmt ist, wird seinen jüngsten Roman am 11. Oktober vorstellen. Zwei Tage später, am 13. Oktober, präsentiert Yasmina Reza, die vor allem als Bühnenautorin international bekannt wurde, ihren neuen Roman „Babylon“. Darin geht es um eine Beziehungsgroteske.
Goethe-Medaille für drei mutige Frauen
WEIMAR (epd) - Mit der GoetheMedaille werden in diesem Jahr die indische Verlegerin Urvashi Butalia, die libanesische Schriftstellerin Emily Nasrallah und die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa ausgezeichnet. Die Verleihung stehe 2017 unter dem Motto „Sprache ist der Schlüssel“, teilte das GoetheInstitut am Montag in Berlin mit. Mit den diesjährigen Preisträgerinnen würden drei Persönlichkeiten geehrt, die mutig Stellung bezögen zu Tabuthemen in ihren Gesellschaften – von Gewalt gegen Frauen bis zur Erinnerungspolitik. Butalia, geboren 1952, engagiere sich seit mehr als 40 Jahren dafür, marginalisierten Gesellschaftsgruppen in Indien eine Stimme zu geben, so das Goethe-Insitut. Nasrallah, Jahrgang 1931, zählt zu den bekanntesten Schriftstellerinnen der arabischen Welt. Die 1949 in Moskau geborene Historikerin Scherbakowa widmet sich den Opfern des Stalinismus und forscht seit 1991 in den Archiven des KGB.
NS-Dokumentationszentrum zeigt Hrdlicka-Zyklus
MÜNCHEN (epd) - „Wie ein Totentanz – Die Ereignisse des 20. Juli 1944“heißt eine Ausstellung, die an diesem Donnerstag im Münchner NS-Dokumentationszentrum eröffnet wird. Der bereits verstorbene Wiener Künstler Alfred Hrdlicka hat sich in einer 53-teiligen Bildfolge mit den nationalsozialistischen Verbrechen beschäftigt. Thematischer Mittelpunkt der Radierungen ist das fehlgeschlagene Attentat auf Hitler vom 20. Juli durch die Verschwörer um Graf von Stauffenberg. Der 1974 entstandene Zyklus ist erstmalig vollständig in München zu sehen. Die Schau dauert bis 27. August.