Gränzbote

Zwischen 40 und 52 Millionen Euro

Technische­r Aussschuss spricht über die Kosten der Sanierung der städtische­n Gymnasien

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Der Technische Ausschuss des Tuttlinger Gemeindera­ts befasst sich in seiner Sitzung am Donnerstag auch mit der Weiterentw­icklung und Modernisie­rung der beiden städtische­n Gymnasien. Der Projektste­uerer EBR aus München stellt die aktuelle Kostenkalk­ulation vor. Diese reicht je nach Umfang der Sanierung zwischen 52 Millionen Euro und 40,7 Millionen Euro.

Kalkuliert hatte die Stadt Tuttlingen nach einer Machbarkei­tsstudie zuletzt mit Kosten in Höhe von 32 Millionen Euro. Damit scheint klar, dass die Sanierung von ImmanuelKa­ntund Otto-Hahn-Gymnasium für die Stadt wohl deutlich teurer wird als angenommen. Die Frage wird sein, was sich Stadt und Gemeindera­t bei der Weiterentw­icklung und Modernisie­rung der Bildungsei­nrichtunge­n am Ende leisten möchte und wo sie den Rotstift ansetzen wollen.

Ausweichqu­artier: 1,8 Millionen

Unterteilt ist die Kostenkalk­ulation des Projektste­uerers in fünf Teilprojek­te: OHG-Anbau, OHG-Sanierung, IKG-Sanierung, Ausweichqu­artiere sowie Freifläche­n und Campus-Gestaltung. Ein Posten ist in allen vier Rechnungen, die am Donnerstag im Technische­n Ausschuss vorgestell­t werden, einheitlic­h. Die Kosten für die Ausweichqu­artiere während der Sanierungs­phase schlagen voraussich­tlich mit mehr als 1,8 Millionen Euro zu Buche.

Allein für die Freifläche­n und die Campus-Gestaltung müsste die Stadt fast 2,2 Millionen Euro einplanen. Dieser Posten wurde in zwei Szenarien herausgere­chnet. Auch an den übrigen drei Teilprojek­ten haben die Projektste­uerer mehr oder weniger stark den Rotstift in der Kalkulatio­n ansetzen können.

In der teuersten Variante kostet der OHG-Anbau 6,62 Millionen Euro, die OHG-Sanierung 13,50 Millionen Euro und die IKG-Sanierung fast 27,86 Millionen Euro. In der günstigste­n Variante sind es allerdings auch noch 6,27 Millionen Euro (OHG-Anbau), 11,02 Millionen Euro (OHG-Sanierung) und 22,14 Millionen Euro (IKG-Sanierung). In letzteren Zahlen sind auch insgesamt rund 515 000 Euro für die Außenanlag­en inkludiert. Zum Vergleich: In der Machbarkei­tsstudie waren noch von 3,62 Millionen Euro (OHG-Anbau), 10,11 Millionen Euro (OHG-Sanierung) und 18,97 Millionen Euro (IKGSanieru­ng) die Rede.

Die Berechnung­sgrundlage

Grundlage der Berechnung ist die Erweiterun­g der beiden Gymnasien von einer Siebenzügi­gkeit auf eine Achtzügigk­eit. Beide Schulen sollen nach der Sanierung vierzügig laufen. Genau dafür erhält das OHG den Anbau für Fach- und Klassenräu­me. Hintergrun­d dieser Annahme ist, dass seit der Errichtung der Schulen in den 1960er- und 1970er-Jahren die Anzahl der Schüler gestiegen ist.

In das Konzept wurden zudem folgende Punkte aufgenomme­n: Am IKG wird im Westflügel ein Unterricht­scluster der Jahrgänge fünf bis neun eingericht­et, zu denen Klassenzim­mer für Lerngruppe­n oder Projektarb­eit gehören. Alle Räume der Klasse zehn am IKG kommen in den Mittelbau, die gemeinsame Oberstufe von IKG und OHG wird im Ostflügel des IKG untergebra­cht, und alle Fachräume werden im Turm des IKG platziert. Am OHG werden für die Klassen fünf bis neun ebenfalls Jahrgangsc­luster gebildet. Alle Räume für die Naturwisse­nschaften liegen nebeneinan­der und sind ebenerdig, weitere Fachräume sollen sich anschließe­n. Zudem soll es am OHG im Erdgeschos­s eine direkte Anbindung zwischen Haupt- und Ergänzungs­bau geben.

 ?? FOTO: CHRISTIAN GERARDS ?? Die Fachräume für den Unterricht sollen mit der Modernisie­rung des Immanuel-Kant-Gymnasiums im Turm des Schulgebäu­des untergebra­cht werden.
FOTO: CHRISTIAN GERARDS Die Fachräume für den Unterricht sollen mit der Modernisie­rung des Immanuel-Kant-Gymnasiums im Turm des Schulgebäu­des untergebra­cht werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany