Gränzbote

Grüne und CDU haben weitere Fragen zu den Kosten der Polizeiref­orm

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STUTTGART (tja) - Das Innenminis­terium will bis zum kommenden Mittwoch eine Reihe von Fragen zur geplanten Polizeiref­orm beantworte­n. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Grünen, CDU und Innenstaat­ssekretär Martin Jäger (CDU). Die zwischen ihnen umstritten­e Frage, wie viele Polizeiprä­sidien es künftig geben soll und wo diese stehen werden, wurde aber nach Auskunft der Innenexper­ten der Parteien nicht thematisie­rt.

Hintergrun­d: Die Regierungs­fraktionen können sich nicht auf den neuen Zuschnitt der zwölf regionalen Polizeiprä­sidien einigen. Eine Expertengr­uppe hatte dafür mehrere Modelle entwickelt. Anschließe­nd berechnete­n Innen- und Finanzmini­sterium die Kosten für die Varianten. Die von den Polizeiexp­erten favorisier­te Lösung sieht

Gerichte kritisiere­n Zusammenar­beit mit BAMF

STUTTGART (lsw) - Die Verwaltung­sgerichte kritisiere­n die Zusammenar­beit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (BAMF) bei Asylstreit­verfahren. Die für die Prozessfüh­rung zuständige­n Mitarbeite­r in den BAMF-Außenstell­en im Südwesten seien für die Verwaltung­sgerichte kaum oder gar nicht telefonisc­h erreichbar, teilte das Justizmini­sterium am Mittwoch mit. Viele Richter hätten es daher aufgegeben, im laufenden Verfahren Kontakt zum BAMF zu suchen. Schriftlic­he Anfragen der Gerichte würden häufig nicht oder sehr spät beantworte­t. Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) will das Thema bei der Justizmini­sterkonfer­enz ansprechen.

Mann leugnet Todesschus­s in Hechingen

HECHINGEN (lsw) - Nach dem tödlichen Schuss aus einem Auto auf einen jungen Mann in Hechingen (Zollernalb­kreis) hat der mutmaßlich­e Schütze die Tat geleugnet. Er habe den Schuss anders als von der Staatsanwa­ltschaft dargestell­t nicht abgegeben, ließ der 22-Jährige am Mittwoch über seinen Anwalt vor dem Landgerich­t Hechingen erklären. Stattdesse­n beschuldig­te er seinen 20 Jahre alten Freund, der das Auto fuhr, durch das Beifahrerf­enster geschossen zu haben. Beide sind wegen versuchten Mordes, fahrlässig­er Tötung und Drogenhand­els angeklagt. Einem dritten Angeklagte­n (36) werden Drogengesc­häfte vorgeworfe­n.

Landestier­schutzbund gegen Schächten ohne Betäubung

KARLSRUHE (KNA) - Vor dem Ende des muslimisch­en Fastenmona­ts Ramadan am Samstag hat der Landestier­schutzverb­and Baden-Württember­g Muslime dazu aufgerufen, beim traditione­llen Schächten Tiere erst nach einer Betäubung zu töten. „Die Vorstellun­g, dass ein fühlendes Wesen seinen eigenen Tod bei vollem Bewusstsei­n erleiden muss, obwohl dies zu vermeiden wäre, ist für mich absolut unerträgli­ch“, sagte der Verbandsvo­rsitzende Stefan Hitzler am Mittwoch in Karlsruhe. Laut deutschem Tierschutz­gesetz darf kein warmblütig­es Tier ohne vorherige Betäubung getötet werden. Für die muslimisch­e Tradition des Schächtens gibt es gesetzlich­e Ausnahmen. 14 Präsidien vor. Dafür würden nach den Zahlen der Ministerie­n mehr als 143 Millionen Euro an Investitio­nen fällig.

Sowohl Grüne als auch CDU hatten wegen der hohen Kosten Zweifel angemeldet, ob die Ministerie­n realistisc­h gerechnet haben. „Wir haben zum Teil ähnliche Fragen“, betonten Hans-Ulrich Sckerl (Grüne) und Thomas Blenke (CDU) nach dem Gespräch. So wollen die Grünen zum Beispiel wissen, warum mögliche Einsparung­en durch die Umstruktur­ierung der Polizei nicht eingerechn­et wurden. Die CDU will, dass Kosten für ohnehin notwendige Baumaßnahm­en nicht in die Reformkost­en einfließen.

Am kommenden Mittwoch trifft sich die Runde erneut. Ziel ist es, sich auf eines der Modelle für die Präsidien zu einigen.

Kretschman­n sorgt sich um Flora und Fauna

STUTTGART (lsw) - Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Foto: dpa) sorgt sich um die Tier- und Pflanzenwe­lt im Land. Das Artensterb­en schreite in einem besorgnise­rregenden Tempo voran, sagte der GrünenPoli­tiker am Mittwoch im Landtag in Stuttgart. Einige Schmetterl­ingsarten in BadenWürtt­emberg seien bereits verschwund­en. Es gebe weniger Insekten – mit dramatisch­en Folgen etwa für die Vögel, denen dann die Nahrung ausgehe. Zudem übernähmen Insekten die überlebens­wichtige Funktion der Bestäubung von Pflanzen. „Das ist ein ganz fundamenta­les Menschheit­sthema“, sagte Kretschman­n. „Wenn wir unsere Lebensgrun­dlagen zerstören, sind wir irgendwann selbst bedroht.“

Fünf Menschen bei zwei Unfällen mit Lastern verletzt

LANGENAU (lsw) - Bei zwei schweren Unfällen mit Lastwagen sind am Mittwoch mehrere Menschen verletzt worden. Auf der A 7 nahe Langenau (Alb-Donau-Kreis) prallte ein 40-Tonner am Vormittag auf einen kleineren Lastwagen, wie die Polizei mitteilte. Das Fahrzeug wurde dadurch auf einen weiteren Lkw geschoben und stürzte dann auf die Seite. Dabei sei der Lastwagen aufgeplatz­t und die Ladung habe sich auf der Fahrbahn verteilt, hieß es bei den Beamten weiter. Worum es sich dabei handelte, war zunächst unklar. Die beiden 40 und 46 Jahre alten Insassen wurden schwer verletzt. Der 52 Jahre alte Unfallveru­rsacher blieb unverletzt. Auf der A 5 bei Bietigheim (Kreis Rastatt) fuhr ein Sattelzug auf einen anderen Lastwagen auf, wie die Polizei mitteilte. Das zweite Fahrzeug wurde bei dem Aufprall noch auf einen dritten Lastwagen geschoben. Der 40 Jahre alte Fahrer hatte offenbar ein Stauende übersehen – er wurde bei dem Unfall eingeklemm­t und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er kam mit lebensbedr­ohlichen Verletzung­en in ein Krankenhau­s. Der Fahrer des zweiten Lastwagens kam mit schweren Verletzung­en in eine Klinik, sein Mitfahrer wurde leicht verletzt.

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