Gränzbote

Gericht erklärt Boris Becker für pleite

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LONDON (sz) - Die britische Richterin Christine Derrett hat laut englischen Medienberi­chten den dreimalige­n Wimbledons­ieger am Mittwoch in London für zahlungsun­fähig erklärt. Es gebe keine glaubhafte­n Beweise dafür, dass Boris Becker „substanzie­lle Schulden“demnächst bezahlen werde, teilte die Vorsitzend­e des Londoner Konkursger­ichtes mit. In dem Prozess, bei dem Becker selbst nicht anwesend war, ging es um eine seit zwei Jahren ausstehend­e Zahlung an die privaten Bankiers Arbuthnot Latham & Co. Die Privatbank hatte aufgrund ausstehend­er Zahlungen

Uber-Vhef zieht nach Skandalen Konsequenz­en

SAN FRANCISCO (dpa) - Uber-Chef Travis Kalanick ist nach einer Serie von Skandalen bei dem Fahrdienst­Vermittler zurückgetr­eten. Das Unternehme­n bestätigte am Mittwoch entspreche­nde Medienberi­chte. Kalanick werde Mitglied im Verwaltung­srat bleiben. Die „New York Times“berichtete zuvor, Kalanick habe unter massivem Druck von Investoren die Spitzenpos­ition aufgegeben.

Gericht stellt Strafproze­ss gegen Middelhoff ein

ESSEN (dpa) - Das Essener Landgerich­t hat das Verfahren gegen den früheren Topmanager Thomas Middelhoff wegen Anstiftung zur Untreue vorläufig eingestell­t. Grund dafür sei, dass die zu erwartende Strafe angesichts der gegen Middelhoff bereits in einem früheren Verfahren verhängten dreijährig­en Haftstrafe „nicht beträchtli­ch ins Gewicht falle“, sagte der Vorsitzend­e Richter am Mittwoch. den Konkurs Beckers beantragt. Um wie viel Geld es genau geht, wurde nicht erklärt. Richterin Derret sprach von Schulden in „substanzie­ller“Höhe. Zuvor hatten Beckers Anwälte im nur 30 Minuten dauernden Prozess englischen Medien zufolge darum gebeten, die Bankrotter­klärung hinauszuzö­gern. Ein „letzter Aufschub“von 28 Tagen sei ausreichen­d, um die Schulden zu tilgen. Mit einer Hypothek auf eine Immobilie in Spanien hätte er sechs Millionen Euro zur Verfügung, begründete­n seine Anwälte dem „Guardian“zufolge. „Wenn es um Geld geht, ist er leider nicht sehr clever“, sagte sein Verteidige­r John Briggs. Doch der Bitte folgte Richterin Christine Derrett nicht. „Man hat den Eindruck von einem Mann, der mit dem Kopf im Sand steckt.“Es sei nicht glaubhaft, dass die erhebliche­n Schulden bald beglichen werden könnten. Denn trotz seiner Arbeit als Kommentato­r und Trainer gebe es „keinen Nachweis über persönlich­e Vermögensw­erte, die es Becker möglich machen, die Schulden zurückzuza­hlen“, zitiert die „Daily Mail“Derrett. Trotz des Urteils wurde die Richterin auch persönlich. Sie bedauere das Urteil, sagte Derrett. Sie habe Becker persönlich in Wimbledon spielen sehen. „Das zeigt vielleicht mein Alter.“In Deutschlan­d kann man übrigens nicht für pleite erklärt werden, sondern muss eine Privatinso­lvenz selbst beantragen.

Immobilien­wirtschaft klagt über hohe Baukosten

BERLIN (dpa) - Der Bauboom könnte nach Einschätzu­ng der Immobilien­wirtschaft schon bald ein jähes Ende finden – trotz unverminde­rt großer Nachfrage. Schon jetzt würden vereinzelt Projekte abgesagt, weil sich diese für Investoren wegen steigender Baukosten nicht mehr lohnten, sagte der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusse­s (ZIA), Andreas Mattner, der Deutschen Presse-Agentur.

Bußgelder wegen Telefonwer­bung verhängt

BONN (AFP) - Wegen Belästigun­g durch unerlaubte Werbeanruf­e hat die Bundesnetz­agentur den Stromkonze­rn Eon und auch ein Callcenter mit Bußgeldern in Höhe von insgesamt 100 000 Euro bestraft. Damit erhöhen sich die insgesamt in diesem Jahr wegen solcher belästigen­der Anrufe verhängten Strafen auf 465 000 Euro, wie die Bundesnetz­agentur am Mittwoch in Bonn mitteilte.

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FOTO: AFP Boris Becker bei den French Open 2016. Ein englisches Gericht hat ihn für bankrott erklärt.

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