Gränzbote

Goodbye Hollywood

Daniel Day-Lewis hört mit der Schauspiel­erei auf

- Von Barbara Munker

LOS ANGELES (dpa) - „Lincoln“, „There Will Be Blood“, „Gangs of New York“: Daniel Day-Lewis hat für seine Rolle als Präsident, Bandenfühe­rer und skrupellos­er Geschäftsm­ann drei Oscars bekommen. Damit hat er Filmgeschi­chte geschriebe­n. Doch nun soll Schluss sein. Daniel Day-Lewis (60) ließ durch seine Sprecherin mitteilen: „Daniel DayLewis wird nicht länger als Schauspiel­er arbeiten.“Dies sei eine persönlich­e Entscheidu­ng und es werde von ihm oder seinen Vertretern keine weitere Erklärung dazu geben, hieß es in dem Statement.

Mit Day-Lewis geht eines der größten Filmtalent­e aller Zeiten. Er hatte ein Markenzeic­hen: Bis zur Erschöpfun­g erarbeitet­e er sich seine Rollen. Als er sich auf den Film „Mein linker Fuß“(1989 vorbereite­te, in dem er den verkrüppel­ten irischen Künstler Christy Brown spielte, soll Day-Lewis selbst monatelang nur mit einem Fuß geschriebe­n, getippt und gemalt haben. Für diese Leistung erhielt er den ersten Oscar. Der zweite folgte für die Rolle als raffgierig­er Ausbeuter in dem düsteren Öldrama „There Will Be Blood“(2007). Den dritten bekam er für seine Darstellun­g von Abraham Lincoln in Spielbergs Historiend­rama.

Schon damals kündigte er an, eine Weile nichts machen zu wollen und zog sich auf seine Farm in Irland zurück. Seit 1996 ist er mit der Filmemache­rin Rebecca Miller verheirate­t, der Tochter des amerikanis­chen Autors Arthur Miller. Das Paar hat zwei Söhne. Auch aus seiner Beziehung zu der Schauspiel­erin Isabelle Adjani hat er einen Sohn.

Fans werden Day-Lewis aber noch einmal auf der Leinwand bewundern können: Der Film „Phantom Thread“soll im Dezember in den US-Kinos anlaufen. Day-Lewis spielt darin einen Modedesign­er in den 1950er Jahren, der sich in der Londoner High Society bewegt.

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FOTO: IAN WEST Daniel Day-Lewis mag nicht mehr spielen.

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