22-Jährige aus Landkreis Lindau getötet
Lebensgefährte fand sie am Montag leblos in der Wohnung – Kripo ermittelt im Umfeld
KREIS LINDAU - Eine 22-Jährige ist am Montagnachmittag leblos in ihrer Wohnung in Weißensberg (Landkreis Lindau) aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Kriminalpolizisten ermitteln auch im näheren Umfeld der Frau. Aus ermittlungstaktischen Gründen hat die Polizei den Fall zunächst nicht öffentlich gemacht. Auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“bestätigte Polizeisprecher Jürgen Krautwald die Tötung am Donnerstag schließlich.
Der Arbeitgeber der jungen Frau war misstrauisch geworden, weil sie am Montag nicht zur Arbeit erschienen war, erzählt Krautwald im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. „Der Arbeitgeber hat sich mit dem Lebensgefährten der Frau in Verbindung gesetzt, der sie dann leblos in der gemeinsamen Wohnung in einem Weißensberger Mehrfamilienhaus fand“, so Krautwald. Notarzt und Rettungsdienst hatten daraufhin versucht, die 22-Jährige wiederzubeleben – ohne Erfolg.
Laut Krautwald war schnell klar, dass die Frau nicht an einer natürlichen Ursache gestorben ist. Aus diesem Grund haben Beamte der Kriminalpolizei Lindau und Kempten die Ermittlungen übernommen. Die Staatsanwaltschaft Kempten beantragte eine Obduktion, die Frau wurde am Dienstag im Institut für Rechtsmedizin in Ulm untersucht. In der Zwischenzeit liegt das Ergebnis vor: Die Frau starb aufgrund von Gewalteinwirkung.
Polizei hat noch keine Tatwaffe gefunden
Bereits am Montag hatte die Kriminalpolizei die Spuren im und um das Mehrfamilienhaus gesichert, in dem die 22-Jährige mit ihrem Lebensgefährten gewohnt hatte. Eine Tatwaffe konnten die Beamten noch nicht finden. Um was für eine Art von Waffe es sich handeln könnte, darüber hält sich Krautwald noch bedeckt.
Die Polizei schließt nicht aus, dass das Opfer den oder die Täter kannte. Zur Klärung des Vorfalls hat die Lindauer Kripo eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, zu der auch Kriminalbeamte aus Kempten gehören. Am Mittwoch hatten die Beamten mit Unterstützung von Kräften der Bereitschaftspolizei die Nachbarn der 22-Jährigen befragt. Laut Krautwald haben sie aber noch nicht alle erreicht.