Gränzbote

Schwarz kritisiert Wolfs Politik beim Polizeiprä­sidium

-

TUTTLINGEN (sz) - In der Auseinande­rsetzung über das mögliche Aus des Tuttlinger Polizeiprä­sidiums hat sich jetzt Tuttlingen­s Kreis- und Stadtrat Hans Martin Schwarz (OGL/LBU) zu Wort gemeldet. In seiner Stellungna­hme kritisiert er die politische Arbeit vom Tuttlinger Landtagsab­geordneten und Justizmini­ster Guido Wolf (CDU).

„Es ist schon beachtlich, wie Guido Wolf in Bezug auf den Erhalt des Tuttlinger Polizeiprä­sidiums eher einen Beobachter­kurs einnimmt, anstatt sich aktiv und an allen möglichen Schaltstel­len dafür einzusetze­n, diese Einrichtun­g in Tuttlingen zu behalten“, schreibt Schwarz in seiner Stellungna­hme. Nur durch unermüdlic­he politische Aktivitäte­n und Kommunikat­ion mit denjenigen, die die Reform der Polizeiref­orm verantwort­en, sowie dem Zusammenha­lt aller Akteure hätten „wir im ländlichen Raum noch eine Chance, dieses Präsidium weiterhin in Tuttlingen, der Mitte des künftigen Bezirks, zu platzieren und nicht an Konstanz, den südlichste­n Zipfel, zu verlieren“.

Schwarz betont, dass man Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck und Landrat Stefan Bär keinen Vorwurf der Untätigkei­t machen könne. So habe Schwarz mit Beck und Bär einen gemeinsame­n Termin in der grünen Landtagsfr­aktion und im Innenminis­terium wahrgenomm­en. Dagegen höre man von Wolf „bei diesem explizit landespoli­tischen Thema wenig bis nichts“. Auch wenn das Verhätnis zwischen Wolf und Innenminis­ter Thomas Strobl (ebenfalls CDU) aufgrund des schwachen Wahlergebn­isses bei der Landtagswa­hl im vergangene­n Jahr wohl belastet sei, so sollten diese Dinge laut des grünen Lokalpolit­ikers beim Einsatz für Land- und Wahlkreis keine Rolle spielen.

„Die CDU wollte diese Reform der Reform um jeden Preis. Jetzt ist es auch deren Aufgabe, den ländlichen Raum und speziell Tuttlingen vor dem Verlust dieser wichtigen Einrichtun­g zu bewahren“, schließt Kreis- und Stadtrat Schwarz seine Stellungna­hme.

Newspapers in German

Newspapers from Germany