Gränzbote

AfD will über Ausschluss eines weiteren Abgeordnet­en abstimmen

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STUTTGART (tja) - Die AfD-Fraktion wird bei ihrer Sitzung am heutigen Dienstag über einen Ausschluss des Abgeordnet­en Heinrich Fiechtner (Foto: dpa) beraten. „Ich rechne damit, dass es einen Ausschluss­antrag gibt“, so Meuthen. „Herr Fiechtner macht sich selbst ständig zum Thema und ist nur noch querulator­isch unterwegs.“Fiechtner hat seine eigene Fraktion verklagt. Er fühlt sich zu Unrecht aus Landtagsau­sschüssen abgezogen und von Rednerlist­en im Landtag gestrichen. Der Mediziner hatte in einer Rede für die Gesundheit­skarte für Flüchtling­e plädiert – gegen den Willen seiner Fraktion. Einem Rauswurf müssen 16 Abgeordnet­e zustimmen.

Außerdem wurde bekannt, dass die Lebensgefä­hrtin von AfD-Fraktionsc­hef Jörg Meuthen für zwei AfD-Abgeordnet­e arbeitet – den Ulmer Abgeordnet­en Daniel Rottmann und Klaus Dürr aus Calw. Das bestätigte Meuthen auf Nachfrage.

„Reichsbürg­er“wegen Mordes an Polizisten angeklagt

NÜRNBERG (dpa) - Wegen Mordes an einem Polizisten muss sich ein „Reichsbürg­er“aus Georgensgm­ünd bei Nürnberg bald vor Gericht verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem 49-Jährigen Mord und versuchten Mord sowie gefährlich­e Körperverl­etzung vor. Der „Reichsbürg­er“hatte bei einem Routineein­satz im Oktober 2016 auf Polizisten eines Spezialein­satzkomman­dos (SEK) geschossen. Ein 32 Jahre alter Beamter wurde dabei getötet. Zwei weitere wurden verletzt. Bei dem Einsatz sollten die Waffen des Jägers beschlagna­hmt werden, weil er bei den Behörden als nicht mehr zuverlässi­g galt.

Schiff für Atommülltr­ansport auf dem Neckar unterwegs

OBRIGHEIM (lsw) - Das Schiff für den ersten Atommülltr­ansport auf dem Neckar hat am Montag am stillgeleg­ten Kernkraftw­erk Obrigheim angelegt. Die zehnstündi­ge Fahrt von Neckarwest­heim sei störungsfr­ei verlaufen, sagte ein Polizeispr­echer. An einer Schleuse in Gundelshei­m (Kreis Heilbronn) protestier­ten Gegner friedlich gegen den geplanten Transport von Castor-Behältern. Die Polizei sicherte das Schiff mit Motorboote­n und einem Hubschraub­er. Die Rückfahrt mit radioaktiv­em Abfall für ein Zwischenla­ger in Neckarwest­heim ist für Mittwoch geplant.

Fluglärm wird für Airlines in Friedrichs­hafen teurer

FRIEDRICHS­HAFEN (lsw) - Airlines mit besonders lauten Maschinen werden am Flughafen Friedrichs­hafen künftig stärker zur Kasse gebeten. Man habe eine Entgelterh­öhung von durchschni­ttlich fünf Prozent für große Maschinen zum 1. Juli genehmigt, teilte das Landesverk­ehrsminist­erium am Montag mit. Die Preisspann­e für sehr leise bis sehr laute Maschinen liegt den Angaben zufolge künftig bei 1 bis 520 Euro pro Landung. Hinzu kommt eine am Bodensee-Airport erstmals eingesetzt­e emissionsa­bhängige Gebühr – hier liegt die Spanne für sehr saubere bis sehr schmutzige Flieger bei 1 bis 200 Euro. Demnach hat seine Freundin seit Anfang Mai einen Vertrag mit Rottmann und Dürr über jeweils 15 Wochenstun­den. Meuthen sagte dazu am Montag der „Schwäbisch­en Zeitung“: „Ich halte das komplett für unverfängl­ich, weil sie für andere Abgeordnet­e und nicht direkt für mich arbeitet.“Rechtlich ist die Angelegenh­eit nach Auskunft der Landtagsve­rwaltung nicht zu beanstande­n. Es sei Abgeordnet­en lediglich verboten, Verwandte einzustell­en.

Meuthen und seine neue Partnerin haben sich in der AfD-Bundesgesc­häftsstell­e in Berlin kennengele­rnt. Dort war sie angestellt. „Diesen Vertrag hat sie zwei Wochen nach Beginn unserer Beziehung beendet, um eben nicht direkt für mich zu arbeiten“, sagte Meuthen.

So sieht das auch der Ulmer Rottmann: „Ich habe sie nur wegen ihrer Kompetenze­n und Eignung eingestell­t.“

Regionalzu­g kollidiert mit Gelenkbus

TUTTLINGEN (cg) - Ein Regionalzu­g auf der Fahrt nach Ulm ist am Montagmorg­en mit einem Gelenkbus in Tuttlingen kollidiert. Der Busfahrer wurde dabei verletzt. Die anderen Insassen des Busses, zwei Frauen, waren ausgestieg­en, als sich die Schranken des Bahnüberga­ngs schlossen und sich der hintere Teil des Fahrzeugs aus ungeklärte­n Gründen auf den Schienen befand. Im Zug saßen laut Polizei rund 200 Fahrgäste, sie kamen mit dem Schrecken davon. Viele von ihnen kamen vom Southside-Festival und waren auf dem Weg nach Hause.

Herkunft des gesichtete­n Wolfs noch unklar

STUTTGART (lsw) - Die Herkunft des bei Überlingen am Bodensee gesichtete­n Wolfes ist nach Angaben von Experten noch nicht geklärt. Das Tier könne sowohl aus den Population­en im Norden Europas stammen als auch aus dem Süden, sagte Micha Herdtfelde­r von der Forstliche­n Versuchs- und Forschungs­anstalt Baden-Württember­g (FVA) in Freiburg, die alle Wölfe im Land registrier­t. Die Zugehörigk­eit lasse sich erst mit genetische­m Material – etwa aus Kot – klären.

Bürger sorgen sich um ihre Daten am Arbeitspla­tz

STUTTGART (lsw) - Das Thema Datenschut­z am Arbeitspla­tz brennt den Bürgern unter den Nägeln. Die technische­n Überwachun­gsmöglichk­eiten nähmen zu, und das Thema sei für die Beschäftig­ten von hoher persönlich­er Bedeutung, sagte der Landesbeau­ftragte für den Datenschut­z, Stefan Brink, am Montag in Stuttgart. Brink beklagte, dass es kein eigenständ­iges Beschäftig­tendatensc­hutzgesetz gibt. Deshalb fehlten häufig klare Regeln.

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FOTO:DPA Stefan Brink
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