Gränzbote

Ifo-Geschäftsk­lima bricht Rekorde: Hochstimmu­ng in deutschen Firmen

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MÜNCHEN (dpa) - Die deutsche Wirtschaft setzt ihren Höhenflug fort. Der ifo-Geschäftsk­limaindex stieg im Juni weiter von 114,6 auf 115,1 Punkte und überbot damit den Rekordwert des Vormonats. Die Unternehme­n beurteilte­n ihre Geschäftsl­age noch einmal deutlich besser und zeigten sich noch optimistis­cher für das kommende halbe Jahr, teilte das ifo-Institut für Wirtschaft­sforschung am Montag in München mit.

„In den deutschen Chefetagen herrscht Hochstimmu­ng“sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die befragten Industrieu­nternehmen seien mit ihren Geschäften sehr zufrieden und für die kommenden Monate zuversicht­licher. „Die Nachfrage und der Auftragsbe­stand entwickelt­en sich sehr gut. Die Produktion­spläne bleiben expansiv ausgericht­et.“

Airbaghers­teller Takata meldet Insolvenz an

TOKIO (AFP) - Drei Jahre nach dem Bekanntwer­den des Skandals um explodiere­nde Airbags hat der japanische Hersteller Insolvenz angemeldet. Takata reichte den Antrag am Montag vor dem Bezirksger­icht in Tokio ein, wie der Konzern mitteilte. Von der Insolvenz betroffen ist neben dem Mutterkonz­ern auch das Tochterunt­ernehmen in den USA. Dagegen ist in Europa kein Insolvenzv­erfahren geplant. Nach Angaben eines Sprechers verfügt Takata dort weiterhin über eine „solide finanziell­e Basis“und ist finanziell von anderen Regionen unabhängig.

Streit: Daimler-Betriebsra­t blockiert Überstunde­n

STUTTGART (lsw) - Der Streit zwischen der Chefetage und der Arbeitnehm­erseite im DaimlerSta­mmwerk Stuttgart-Untertürkh­eim eskaliert. Nach einem ergebnislo­s verlaufene­n Treffen am Montag zur Beteiligun­g des Standorts am künftigen Elektroaut­o-Bau kündigte der Betriebsra­t an, Überstunde­n in der Produktion ab dem 1. Juli nicht mehr zu genehmigen. Dadurch droht dem Autobauer nun die Drosselung seiner Produktion in dem Werk, in dem rund 19 000 Menschen arbeiten. Hintergrun­d des Streits ist Daimlers Elektroaut­oStrategie. Bis 2022 will der Hersteller zehn neue E-Modelle herausbrin­gen, nun pochen die Betriebsrä­te der verschiede­nen DaimlerWer­ke auf einen möglichst großen Anteil an künftiger Beschäftig­ung.

Volkswagen­mitarbeite­r beenden Streik

BRATISLAVA (dpa) - Nach sechs Tagen Streik haben die Beschäftig­ten von Volkswagen Slovakia ihre Arbeit wieder aufgenomme­n. Gewerkscha­fter und Firmenleit­ung hatten sich zuvor auf höhere Löhne für die über 12 000 Mitarbeite­r geeinigt. Demnach sollen die Löhne in mehreren Schritten bis August 2019 um insgesamt 14,2 Prozent steigen. Es war der erste Streik in der 25-jährigen Firmengesc­hichte von Volkswagen Slovakia.

Im Großhandel stieg der Geschäftsk­limaindex auf den höchsten Wert seit dem Jahr 2010. Auch „die Einzelhänd­ler waren deutlich zufriedene­r mit ihren laufenden Geschäften. Die Erwartunge­n waren so optimistis­ch wie seit September 2015 nicht mehr“, sagte Fuest.

Nur die Baubetrieb­e korrigiert­en ihre Einschätzu­ng der Lage und der Aussichten „auf hohem Niveau leicht nach unten“. Aufgrund der sehr guten Auftragsla­ge sei mit steigenden Preisen zu rechnen.

In der vergangene­n Woche hatte das ifo-Institut bereits seine Konjunktur­prognose angehoben: Die Forscher rechnen jetzt mit 1,8 Prozent Wirtschaft­swachstum in diesem und 2,0 Prozent im nächsten Jahr, getrieben von der Konsumnach­frage, der Bautätigke­it und zunehmend auch wieder vom Export.

BMW investiert mehr als halbe Milliarde Dollar in USA

SPARTANBUR­G (dpa) - Inmitten des schwelende­n Streits mit US-Präsident Donald Trump um AutoArbeit­splätze in den USA hat BMW neue Investitio­nen in sein großes Werk in Spartanbur­g im Bundesstaa­t South Carolina angekündig­t. „In den Jahren 2018 bis 2021 werden wir weitere 600 Millionen USDollar in die Fertigungs­strukturen für künftige Generation­en der BMW-X-Modellreih­e investiere­n“, sagte Vorstandsc­hef Harald Krüger am Montag, „bis 2021 werden wir weitere 1000 Arbeitsplä­tze schaffen.“Derzeit arbeiten in der Fabrik gut 9000 Beschäftig­te.

Harley-Davidson will Ducati von VW abkaufen

NEW YORK (dpa) - Der amerikanis­che Motorradhe­rsteller HarleyDavi­dson ist einem Presseberi­cht zufolge an der VW-Tochter Ducati interessie­rt. Wie das „Wall Street Journal“am Montag berichtete, befinden sich die Gespräche aber in einem frühen Stadium. Die Zeitung beruft sich dabei auf informiert­e Kreise. Beide Konzerne wollten sich dazu nicht äußern.

Kartellamt legt Beschwerde gegen McDonald’s ad acta

MÜNCHEN/BONN (dpa) - Das Bundeskart­ellamt hält eine Beschwerde gegen die Fast-Food-Kette McDonald’s wegen angebliche­r Preisvorga­ben an Lizenznehm­er für gegenstand­slos. In der Angelegenh­eit sei kein Verfahren eröffnet worden, teilte die Behörde am Montag in Bonn mit.

Länder hoffen auf Hilfe für Solarbranc­he aus Brüssel

BERLIN (dpa) - Angesichts der Insolvenz des Solarherst­ellers Solarworld setzen Thüringen und Sachsen auf Brüssel. Mit der EUKommissi­on solle über Fördermögl­ichkeiten für die Solarbranc­he in beiden Ländern gesprochen werden, sagten die Wirtschaft­sminister Wolfgang Tiefensee (SPD, Thüringen) und Martin Dulig (SPD, Sachsen) am Montag in Berlin.

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