Gränzbote

Viele Ungereimth­eiten

- Von Christian Gerards

Wenn man sich die Kostenaufs­tellung des Innenminis­teriums für die Polizeiprä­sidien in Konstanz und Tuttlingen anschaut, dann fällt auf: Hier werden Äpfel mit Birnen vergleiche­n - und das ist schlicht unredlich.

Warum in Konstanz im Gegensatz zu Tuttlingen etwa kein Erweiterun­gsbau als Neubau bilanziert wird, sondern ein Mietverhäl­tnis für zusätzlich­e Arbeitsplä­tze, das deutlich günstiger ist, ist nicht nachvollzi­ehbar. Was würde denn ein Neubau im teuren Konstanz kosten, der sicher irgendwann ins Gespräch kommen würde? Auch die Erlöse durch einen möglichen Verkauf der bestehende­n Gebäude in Tuttlingen und Konstanz sind eher buchhalter­ischer Natur als realistisc­h. Die Liste der Ungereimth­eiten ließe sich fortsetzen. Den schiefen Zahlen werden zudem nicht mal im Ansatz polizeifac­hliche Gründe beigefügt. Aber genau diese haben Tuttlingen­s Landrat Stefan Bär und Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck in der Diskussion immer eingeforde­rt bisher vergeblich. So kommen am Ende Zahlen heraus, die nicht wirklich vergleichb­ar sind und womöglich nur ein Ziel haben: Konstanz politisch als Standort des Polizeiprä­sidiums durchzudrü­cken. Und das obgleich die periphere Randlage, die schon jetzt mit Blick auf die Region Oberschwab­en kritisiert wird, bestehen bleibt.

c.gerards@schwaebisc­he.de

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