Daniel Zeiler beerbt Markus Waizenegger
Verwaltungsrat wählt 43-Jährigen zum Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Tuttlingen
TUTTLINGEN - Daniel Zeiler wird zum 1. Januar des kommenden Jahres Nachfolger von Markus Waizenegger als Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Tuttlingen. Bekanntlich wird Waizenegger Nachfolger vom Vorstandsvorsitzenden Lothar Broda, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Daher wurde die Bestellung des 43-Jährigen, der von der Kreissparkasse Pforzheim/Calw nach Tuttlingen kommt, notwendig.
Der Vorsitzende des 15-köpfigen Verwaltungsrats, Landrat Stefan Bär, sprach von einer guten Entscheidung: „Sie sehen heute drei glückliche und zufriedene Menschen“, sagte er bei der gemeinsamen Vorstellung von Zeiler mit Waizenegger am Mittwochvormittag im Sparkassenforum. Das künftige Vorstandsmitglied habe sich gegen mehr als 40 Mitbewerber durchgesetzt.
Mehrheitliche Entscheidung
In der Endrunde hätten laut Bär noch drei Bewerber zur Auswahl gestanden, letztlich hätte sich Zeiler neben der fachlichen Kompetenz vor allem auch wegen seines Auftretens, der menschlichen Art sowie seinen Vorstellungen und Ideen vom Amt durchgesetzt. Die Entscheidung sei am Dienstag mehrheitlich, also nicht einstimmig, auf Zeiler entfallen.
Das neue Vorstandsmitglied ist bei der Sparkasse Pforzheim/Calw, die die größte im Sparkassenverbund Baden-Württembergs ist und über zwölf Milliarden Euro Geschäftsvolumen, 2000 Mitarbeiter und 130 Geschäftsstellen verfügt, bereits seit 2014 stellvertretendes Mitglied des Vorstands. 1992 hatte Zeiler seine Ausbildung bei der Sparkasse Pforzheim als Bankkaufmann abgeschlossen. Zudem erwarb er den Master of Business Administration an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Neben verschiedenen Stationen innerhalb der Sparkasse Pforzheim war er von 2007 bis 2012 Geschäftsführer der Sparkassentochter S-Kap Verwaltungs GmbH, in der das kreditnahe Beteiligungsgeschäft des Geldinstituts konzentriert ist. Seit 2013 verantwortet Zeiler als Bereichsdirektor das Kreditmanagement. Der 43-Jährige, der in seiner Freizeit gerne liest und wandert, ist verheiratet.
„Die Kreissparkasse Tuttlingen ist ganz besonders“, sagte Zeiler am Mittwoch. Alles was er gehört habe, habe ihn darin bestärkt, sich für den Posten des Vorstandsmitglieds zu bewerben. Die Kreissparkasse Tuttlingen sei seiner Meinung nach ertragsstark, gut am Markt positioniert und verfüge über ein starkes Kreditgeschäft: „An dem guten Standing möchte ich mitarbeiten“, sagte er.
Die vielen guten Bewerbungen seien ein Zeichen dafür, dass die Tuttlinger Kreissparkasse laut Waizenegger „ein attraktives Haus“ist. Schon Ende März, als er die ersten Bewerber persönlich kennengelernt habe, sei ihm klar gewesen, dass man über Zeiler „noch sehr intensiv sprechen“werde. In den vergangenen Wochen habe er die Gelegenheit gehabt, sich mit Zeiler auszutauschen: „Das hat sich gut angefühlt. Zeiler hat eine breite Expertise, und er hat Lust auf unser Geschäftsmodell mit der aktiven Ausrichtung auf den Mittelstand“, sagte Waizenegger.
Zwei Cluster im Landkreis
Zwei Cluster seien laut Zeiler in der Wirtschaft im Landkreis Tuttlingen von zentraler Bedeutung: die Medizintechnik und die Automobilzulieferung. Letzteres kenne er bereits aus Pforzheim, wo es von der S-Kap einige Beteiligungen gegeben habe. Mit der Medizintechnik müsse er sich im nächsten halben Jahr, bis er seinen Posten in Tuttlingen antritt, noch auseinandersetzen.
Bei der Kreissparkasse wird Zeiler als Vorstandsmitglied etwa die Bereiche Kreditmanagement, Banksteuerung, Marktservice und Compliance übernehmen. Wenn Waizenegger zum Jahresende zum Vorstandsvorsitzenden aufrückt, wird er den Bereich Personal in der Verantwortung behalten.