Rietheim feiert doppelt
Buntes Programm beim Fest des Kindergartens und der evangelischen Kirchengemeinde
RIETHEIM-WEILHEIM - Der evangelische Kindergarten Rietheim und die evangelische Kirchengemeinde haben ihre jährlichen Feste in diesem Jahr zu einem ganz Großen zusammengelegt. Anlass war das 50-jährige Bestehen des evangelischen Kindergartens in der Friedrichstraße.
Einen Kindergarten hat es zwar schon viel früher in Rietheim gegeben, Räume in verschiedenen Gebäuden wurden dafür genutzt. Ihr erstes eigenes Gebäude mit dem großzügig bemessenen Gartengrundstück drum herum, konnten die Jüngsten dann erstmals 1967 in Beschlag nehmen.
Für Generationen von Rietheimern ist der Kindergarten in der Friedrichstraße Inbegriff der Kindheit und Hort vieler Erinnerungen geworden. Dort wurde am Sonntag auch gefeiert. Der Tag begann mit einem Gottesdienst in der gut gefüllten Rietheimer Kirche. Pfarrerin Silke Bartel hatte mit all den Kindergartenkindern, deren Geschwistern, Eltern und Großeltern eine fröhliche Gemeinschaft um und vor sich. Die Kinder sangen und spielten ein Stück über ein kleines, buntes Tier, das seine Bestimmung sucht, nicht weiß, wer es ist, um schließlich herauszufinden: „Ich bin ich“.
Pfarrerin Bartel griff das Thema auf und sprach in ihrer Predigt über Wege und Umwege auf der Suche nach dem eigenen Kern, der eigenen Identität. Bürgermeister Jochen Arno legte sein vorbereitetes Grußwort fast ganz zur Seite und sparte sich die Historie. Er lobte die Entscheidung vor über 50 Jahren, einen Kindergartenneubau zu erstellen und erwähnte kurz die Umbauten. Der umfangreichste fiel in seine ersten Jahre als Bürgermeister in Rietheim-Weilheim und ermöglichte die verschiedensten Betreuungsformen einschließlich Ganztagsbetreuung von Kindern ab einem Jahr. Eigentlich, so der Bürgermeister, wolle er nur seine Freude ausdrücken über so viele fröhliche Kinder und seinen Dank an das Erzieherinnen-Team mit Leiterin Heidi Lutz, die schon 30 Jahre lang den Rietheimer evangelischen Kindergarten leitet. Auch Lutz hielt sich kurz, bedankte sich bei den Helfern, natürlich auch ihrem Team fürs Mitdenken und Mitvorbereiten und lud alle zum anschließenden Feiern in und um den Kindergarten ein.
Dort feierten die Bürger im geräumigen Gebäude, im großen Garten und auf dem Vorplatz bei angenehmen Temperaturen ein wunderschönes entspanntes Sommer-Kindergartenund Gemeindefest. Beim „Markt der Möglichkeiten“konnte draußen und drinnen nach Herzenslust gespielt und geschaut werden. Für Jung und Alt waren KinderSchminken, eine Bilderausstellung, Kindergartenfotos aus 50 Jahren, ein Bücherflohmarkt, Puppentheater, Seifenblasen, alte Spiele, Malen, Gucklochhäuschen, Kräutersalz herstellen, eine Fotobox und vieles mehr geboten.