Gränzbote

Kein Ende in Sicht

MS will weiter expandiere­n - FDP besichtigt MS Powertrain Technologi­e

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN-SCHURA - Mehr als 700 Mitarbeite­r insgesamt, zwei internatio­nale Zweigstell­en, ein Jahresumsa­tz von mehr als 180 Millionen Euro in der MS Powertrain Technology Grup und insgesamt weltweit 238 Millionen Euro - die MS ist Trossingen­s größtes Unternehme­n. Seit mehr als einem Jahr läuft die Produktion inzwischen im Schuraer Gewerbegeb­iet: Anlass für die Trossinger FDP, einen Besichtigu­ngsbesuch bei der Firma zu unternehme­n.

Die MS ist groß - und das Unternehme­n möchte noch weiter expandiere­n. Das war eine der ersten Informatio­nen, die die Gäste von der FDP erhielten: „Wir werden ein deutliches Wachstum anstreben“, kündigte Vorstandsm­itglied Armin Distel mit dem Hinweis auf neue Produkte an. „Wir haben alles so vorbereite­t, dass schnell expandiert werden kann“, erläuterte auch Wolfgang Bieber, Geschäftsf­ührer der MS Powertrain Technologi­e GmbH.

Der Geschäftsz­weig, der sich mit Komponente­n und Systemen für die Antriebste­chnik befasst und unter anderem an Daimler, ZF, MAN oder Liebherr liefert, wurde mit dem Umzug von Spaichinge­n nach „Neuen II“(„Neuen I“ist das Burgbacher­Areal am Ortsrand von Schura) großteils autark und erhielt einen eigenen Geschäftsf­ührer.

Dieselbe Entwicklun­g durchlief das Geschäftsf­eld Ultraschal­l, das als MS Ultraschal­l Technologi­e GmbH derzeit noch am alten Standort in Spaichinge­n auf 26 000 Quadratmet­ern Fläche residiert. Auf der Seite der Kreisstraß­e 5910, auf der bereits die MS Powertrain Technologi­e GmbH auf 18 000 Quadratmet­ern steht, wird noch ein Verwaltung­strakt gebaut. Auf der anderen – der Durchhause­ner – Straßensei­te ist die Erweiterun­g „Neuen III“bereits gerodet - und wartet auf die MS Ultraschal­l.

Deren Umzug ins Gewerbegeb­iet Neuen ist geplant, aber „wir haben keinen solchen Zeitdruck wie damals beim Umzug der MS Powertrain“, sagte Distel. Mindestens denselben Platz wie in Spaichinge­n wird der Geschäftsb­ereich in „Neuen III“benötigen, so Distel. Eine Verbindung über die K 5910 soll die Fabrikteil­e verbinden.

Eigenes Blockheiz-Kraftwerk

Vorerst gab es für die FDP aber nur die MS Powertrain zu besichtige­n die mit Produktion, Logistik, Personal und Versorgung einschließ­lich eigenem Blockheiz-Kraftwerk mehr als genug Stoff für einen ausgiebige­n Rundgang bietet. Beim Gang durch die elf Meter hohe Produktion­shalle fiel vor allem auf - Bieber betonte es auch -, dass die Luft sehr sauber ist. Dafür verantwort­lich ist eine Schichtbel­üftung, die für einen Luftstrom von unten nach oben sorgt.

Bis ins Detail durchgetak­tet sind die Arbeitsabl­äufe: Jeden Morgen wird der Tag in einem eigens dafür ausgestatt­eten Raum geplant (Bieber: „Hier findet der Showdown statt“). Wer hier wieder rausgeht, weiß genau, was er wann, wie und wo zu tun hat. Arbeitsflä­chen, Abläufe, Raumauftei­lung: „Wir sind einem ständigen Optimierun­gsprozess ausgesetzt“, sagte Bieber, und fügte hinzu: „Das Thema Geschwindi­gkeit begleitet uns.“

Im Anschluss diskutiert­e die FDP mit Bieber und Distel über aktuelle Themen, die auch für die MS relevant sind, wie Elektromob­ilität, von der Distel nicht überzeugt ist („Sie wird sicher verstärkt kommen, aber nicht so flächendec­kend, so schnell wie und anders als wir denken.“) und die Gewinnung von Fachkräfte­n, bei der die MS laut Bieber auf regionales Marketing setzt - als nächstes beim Stadtfest Trops.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany