Durch Wurmlingens Biotope wandern
Naturschutzwartin Renate Market zeigt Interessierten einige Besonderheiten
WURMLINGEN - Die Naturschutzwarte des Schwäbischen Albvereins im Bezirk Heuberg-Baar hat zur jährlichen Tagung eingeladen. Gastgeber war die Ortsgruppe Wurmlingen des Schwäbischen Albvereins. Die rund vierzig Wanderfreudigen erkundeten die Vielfalt der Biotope in Wurmlingen.
Diese ist äußerst divers. Von Feuchtbiotopen über Heckenlandschaften zu sogenannten FFH-Magerwiesen (Flora, Fauna, Habitat) ist alles dabei. Von der Elta-Halle aus setzte sich die Gruppe in Bewegung. Nach kurzer Wanderzeit blieb die Gruppe bei einem ganz in weiß eingehüllten Baum stehen.
Die Naturschutzwartin Renate Market klärte auf: „Dafür ist die Gespinstmotte verantwortlich. Diese hüllt die Bäume in ein weißes Gespinst ein, um sich so vor Regen und Fressfeinden zu schützen.“Weiter ging die Tour zum Römischen Bad, wo die Interessierten über Römer, Germanen, schwarzen und weißen Jura informiert wurden. Vor einer besonders schönen Blumenwiese wird erneut gehalten. „Dies ist eine sogenannte FFH-Mähwiese.
Diese Wiese erfüllt von der EU gestellte Regularien und besitzt mindestens zwanzig wertgebende Blumen“, erklärte Market. Diese Wiesen werden mit Fördermitteln unterstützt. Dafür habe der Landwirt aber auch deutlich weniger Ertrag. „Der Landwirt darf nur geringfügig bis gar nicht Düngen und maximal zweimal mähen und zwar erst nach der Hauptblütezeit der Gräser im Juni.“Weiter erklärte die Naturschutzwartin des Schwäbischen Albvereins, als die Gruppe vor einer Hecke Halt machte: „Dieses Heckenbiotop bietet einen optimalen Lebensraum für viele Tiere“, sagte Market.
Von Singvögeln über Kleinstlebewesen bis hin zum Feldhasen biete die Hecke einen Rückzugsort. Ein weiterer Vorteil der Hecke: Sie hilft den Landwirten.
„Für die Tiere, die die Schadinsekten auf den Feldern fressen, bietet die Hecke einen Lebensraum. Damit müsste viel weniger gespritzt werden.“