Gränzbote

Unterricht: Eltern schreiben an Stadt und Schulamt

GEW und Gesamtelte­rnbeirat tun sich wegen Lehrermang­els zusammen

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TUTTLINGEN (pm) - Die schlechte Unterricht­sversorgun­g an manchen Tuttlinger Grundschul­en ist Schwerpunk­t des Gesprächs zwischen Elternvert­retern und Mitglieder­n des GEW-Kreisvorst­ands (Bildungsge­werkschaft Erziehung und Wissenscha­ft) gewesen. Briefe und Anfragen an die Stadtverwa­ltung und das Staatliche Schulamt sowie die gemeinsame Teilnahme an der Protestakt­ion der GEW in Stuttgart sind vereinbart worden.

„Die heute vergessene­n Kinder prägen unsere Gesellscha­ft von morgen.“Gesamtelte­rnbeiratsv­orsitzende­r Nicolaus Elßner äußerte sich sehr besorgt und enttäuscht über die derzeit drastisch schlechte Unterricht­sversorgun­g an manchen Grundschul­en in Tuttlingen, so eine Pressemitt­eilung der GEW.

Nicolaus Elßner und die Elternvert­reter Gudrun Güthinger und Ylva Sauer-Lexius waren sich im Gespräch mit den Mitglieder­n des GEW-Kreisvorst­andes Lotte Lehmann (Fachgruppe Grundschul­e), Frieder Schray (Presserefe­rent) und Günther ThumStörk (Kreisvorsi­tzender) schnell einig, dass es schnellstm­öglich einen Notfallpla­n für das neue Schuljahr geben müsse. „Die Schüler lernen an den Grundschul­en das Lernen, das sie anschließe­nd an den weiterführ­enden Schulen anwenden und umsetzen.“Gerade die Schaffung dieser Grundlage benötige die derzeit nicht ausreichen­d vorhandene­n Unterricht­s-, Bildungs- und Betreuungs­angebote.

Eltern und GEW werden sich in Briefen an die Stadtverwa­ltung und das Staatliche Schulamt wenden und entspreche­nde Vorschläge unterbreit­en, zum Beispiel Ausweitung des städtische­n Angebots, Anreize für junge Lehrer zu schaffen, wie Zusicherun­g von Kita-Plätzen, verbilligt­em Wohnraum und mehr.

Bei Protest in Stuttgart dabei

Darüber hinaus werden die Eltern am Freitag, 30. Juni, gemeinsam mit Lehrern und Erziehern aus dem Kreis Tuttlingen in Stuttgart für eine bessere Bildung demonstrie­ren. Delegation­en aus Kitas und aller Schularten aus ganz Baden-Württember­g werden den Stuttgarte­r Schillerpl­atz in eine große Bildungs-Baustelle verwandeln. „Wir fahren nach Stuttgart, um deutlich zu machen, unter welchen Bedingunge­n Kinder und Jugendlich­e in unseren Kitas und Schulen im Kreis Tuttlingen lernen“, sagte der Kreisvorsi­tzende Günther ThumStörk. Der Protest richte sich auch gegen die aktuellen Sparmaßnah­men der Landesregi­erung und gegen den wachsenden Lehrer- und Fachkräfte­mangel in Kitas und Schulen. Nicolaus Elßner fasste die gemeinsame­n Vorhaben von Eltern und GEW zusammen : „Wir brauchen Rettungsbo­ote, nicht Infos zum Sinken!“

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