Netzwerk sozialer Arbeitgeber trifft sich erstmals
Im Schwarzwald-Baar-Kreis hat sich eine neue Initiative gegründet
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (pm) - Zum ersten Netzwerktreffen sozial engagierter Arbeitgeber im Schwarzwald-Baar-Kreis hat jetzt Geschäftsführer Alexander Merk mehr als ein Dutzend Unternehmensvertreter im Jobcenter an der Lantwattenstraße in Villingen begrüßen können.
„Die Bundesagentur für Arbeit hat festgestellt, dass nahezu die Hälfte der Beschäftigungsverhältnisse von ehemaligen Arbeitslosen aus der Grundsicherung bereits in den ersten sechs Monaten enden", stellte Merk fest. Gerade bei langzeitarbeitslosen Menschen, zeige sich, dass der Beratungsbedarf nach der Beschäftigungsaufnahme eher zustatt abnimmt. Nicht selten träten Beschäftigungsrisiken auf, die vorher nicht abzusehen waren. Hier sei Sonderveröffentlichung eine weitere stabilisierende Nachbetreuung - zum Beispiel durch einen Jobcoach - enorm wichtig, um einer erneuten Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken und den Arbeitgeber zu entlasten oder zu unterstützen.
Betriebsakquisiteurin Jutta Himmelsbach, Teamleiter Mario Brehme sowie die Jobcoaches Ludmilla Herbst und Ralf Fichter erläuterten anhand von Beispielen aus Förderprogrammen die Möglichkeiten einer Arbeitgeberunterstützung. Sie äußerten mit Bereichsleiterin und stellvertretender Geschäftsführerin Pia Binkert den Wunsch, „dass wir gemeinsam daran weiterarbeiten, den Kreis der engagierten Arbeitgeber auszuweiten und so noch mehr Menschen im Schwarzwald-BaarKreis eine Chance zur beruflichen Integration erhalten."
Vertreter der sozial engagierten Unternehmen – von Arbeiterwohlfahrt bis Tellerrand Catering – waren sich einig, dass der Gesetzgeber für bestimmte Personengruppen dauerhafte Fördermöglichkeiten schaffen müsse. „Wir beobachten oft, dass Langzeitarbeitslose nach Ende der Förderung – und damit auch Auslaufen des individuellen Coachings – an tiefer liegenden Problemen scheitern. Mit weiter anhaltender, individuell ausgestalteter Förderung ließe sich aus unserer Sicht erneute Arbeitslosigkeit verhindern und eine dauerhafte Integration bewerkstelligen“, hieß es aus dem Teilnehmerkreis. Denn nicht jeder Langzeitarbeitslose sei in der körperlichen und psychischen Verfassung, um eigenständig auf dem ersten Arbeitsmarkt bestehen zu können.