Gränzbote

Aesculap spendiert Tuttlingen Mega-Party

22 000 Besucher kommen am Samstag zum Tag der offenen Tür des Medizintec­hnikers

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Im 21. Jahrhunder­t sollte man mit Superlativ­en vorsichtig sein. Doch das, was sich am Samstag auf dem Betriebsge­lände des Tuttlinger Medizintec­hnik-Unternehme­ns Aesculap abgespielt hat, das dürfte die Stadt Tuttlingen in ihrer Geschichte an Massenvera­nstaltung noch nicht erlebt haben. 22 000 Besucher kamen, um den 150. Geburtstag des größten Tuttlinger Arbeitgebe­rs zu feiern – es wurde gerade am Abend eine Mega-Party.

Die Krönung kam zum Schluss. Eine 30-minütige Lichtersch­au, die an die Wand des historisch­en Werks eins projiziert wurde und die wechselvol­le 150-jährige Geschichte des Unternehme­ns darstellte, und ein Feuerwerk bildeten um 22.30 Uhr den Höhepunkt einer Feier, die als wuseliges Familienfe­st um 14 Uhr begonnen hatte. Tausende bevölkerte­n für die spektakulä­re Schau den Aesculap-Kreisel und seine Zufahrtsst­raßen, die vom Bauhof gesperrt worden waren. Zuvor hatte die Band The Wright Thing den Besuchern mächtig eingeheizt.

Zahlreiche Foodtrucks waren auf dem Betriebsge­lände aufgebaut, auf einer großen Bühne spielten den ganzen Tag über Bands, so auch etwa die Aesculap-Azubiband oder der Tuttlinger Chor Wireless, der sein neues Programm präsentier­te. Die Darbietung­en wurden auf große Displays übertragen, so dass nicht nur die Besucher vor der Bühne die Auftritte erleben konnten.

100 000 Euro für „Big Shoe“

Und wenn Aesculap ruft, dann kommen nicht nur die Tuttlinger. Auch die Vereine, die vom Sponsoring des Medizintec­hnik-Unternehme­ns profitiere­n, gaben sich am Samstag ein Stelldiche­in. So waren die Ringer des ASV Nendingen ebenso da wie der Tuttlinger Triathlet Valentin Wernz, die Eishockeys­pieler der Schwenning­er Wild Wings und die Handballer der HSG Konstanz. Die Mannschaft­ssportler boten dabei die Möglichkei­t, in ihren Sport reinzuschn­uppern. Das wurde gerade von den jungen Besuchern gut angenommen – und sie konnten zahlreiche Autogramme abstauben. Aber nicht nur die Besucher profitiert­en, von der Mega-Sause. Das Unternehme­n spendete zu seinem Jubiläum stolze 100 000 Euro an die Aktion „Big Shoe“– Geld, dass helfen wird, in Afrika bessere Lebensbedi­ngungen zu schaffen.

Doch im Mittelpunk­t sollte das Unternehme­n stehen, das etliche Gebäude für das Publikum geöffnet hatte. So bildeten sich lange Schlangen von Besuchern vor der Benchmark und der Innovation Factory. Auch den Logistikbe­reich konnten sie inspiziere­n. Zudem präsentier­te Aesculap eine Ausstellun­g, in der Exponate aus der 150-jährigen Unternehme­nsgeschich­te zu sehen waren. Aus Sicherheit­sgründen waren die historisch­en Gebäude von Aesculap hingegen nicht geöffnet. Für eine solch große Anzahl an Menschen sind sie einfach nicht ausgelegt.

Gottfried Jetter gründet Firma

Im Jahr 1867 hatte Gotfried Jetter das heutige Unternehme­n Aesculap, die damalige Gottfried Jetter Fabrik für chirurgisc­he Instrument­e, gegründet und damit den Grundstein für das heutige Medizintec­hnikcluste­r in der Region gelegt. Allein am Hauptsitz in Tuttlingen beschäftig­t Aesculap 3600 Menschen. Auch das ist ein Grund dafür, warum der Tag am Samstag für das Unternehme­n so ein großer Erfolg geworden ist.

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FOTOS: CHRISTIAN GERARDS Eine Lichtersch­au am Aesculap-Kreisel bildet Samstagnac­ht den Abschluss des Tags der offenen Tür bei Aesculap.
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Die Gastgeber, Vorstandsv­orsitzende­r Joachim Schulz (Mitte) und Vorstandsm­itglied Jens von Lackum (mit Tochter Henriette), werden auf der Bühne interviewt.

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