Kurz berichtet
Tausende Hongkonger protestieren gegen Peking
HONGKONG (dpa) - Nach drohenden Worten des chinesischen Präsidenten Xi Jinping haben Tausende Demonstranten in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong mehr Demokratie gefordert. Xi Jinping hatte anlässlich des 20. Jahrestages der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an China eine scharfe Festrede gehalten. Darin warnte er in Anspielung auf pekingkritische Proteste vor einer „roten Linie“. Die Sicherheitsgesetze der Stadt müssten gestärkt werden, auch forderte der Präsident eine „patriotische Erziehung“für Hongkonger. Die 59jährige Beamtin Carrie Lam als neue Regierungschefin der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong steht für viele Bürgerrechtler sinnbildlich für die fehlende Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone.
Mehr als 20 Tote bei Anschlag in Damaskus
DAMASKUS (dpa) - Bei einem Selbstmordanschlag mit einer Autobombe in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 20 Menschen getötet worden. Weitere Menschen seien verletzt worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Unter den Toten seien sieben Kämpfer der Regierung und drei Selbstmordattentäter. Die übrigen Opfer sollen Zivilisten sein.
Israels Ex-Regierungschef Olmert aus Haft entlassen
TEL AVIV (dpa) - Der wegen Korruption verurteilte ehemalige israelische Regierungschef Ehud Olmert ist vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Der 71-Jährige verließ die Haftanstalt Maasijahu in der Nähe von Tel Aviv, wie eine Sprecherin der Gefängnisbehörde bestätigte. Ein Bewährungsausschuss hatte entschieden, die Haftstrafe des früheren Ministerpräsidenten um ein gutes Drittel zu verkürzen. Olmert kam nach gut 16 Monaten im Gefängnis frei.
Erdogan könnte in Konsulaten auftreten
DÜSSELDORF (AFP) - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan braucht nach Auffassung der türkischen Botschaft in Berlin keine Genehmigung der Bundesregierung für einen Redeauftritt in Deutschland. „Für einen Auftritt des Präsidenten in einem türkischen Generalkonsulat bedarf es keiner Genehmigung der Bundesregierung“, sagte Botschaftssprecher Refik Sogukoglu der „Rheinischen Post“. Diese Entscheidung liege allein bei Erdogan. Zuvor hatte die Bundesregierung eine Anfrage Erdogans für einen Auftritt am Rande des G20-Gipfels abgelehnt.