Gränzbote

„Das macht uns ein bisschen stolz“

Medizintec­hnik-Unternehme­n Aesculap zieht eine positive Bilanz seiner 150-Jahr-Feier

- Von Christian Gerards

Medizintec­hniker Aesculap zieht positive Bilanz seiner 150-Jahr-Feier.

TUTTLINGEN - Die Resonanz auf die Lichtersch­au als Abschluss des Tags der offenen Tür bei Aesculap am Samstagabe­nd ist eindeutig: Damit hat das Tuttlinger Medizintec­hnikUntern­ehmen ein echtes Glanzlicht gesetzt. Mit 22 000 Besuchern auf dem Betriebsge­lände hatte Aesculap sein 150-jähriges Bestehen gefeiert – sicher ein Rekord für eine Großverans­taltung in der Donaustadt.

„Einfach nur genial, perfekt organisier­t von Anfang bis Ende“, „Gigantisch war es“, „Das war echt der Hammer, so genial“oder „Wird verdammt schwer, das zu toppen“: Die Reaktionen auf das Fest bei Aesculap in unserer Facebook-Gruppe Schwäbisch­e.de Sigmaringe­n/Tuttlingen sind eindeutig. Das Unternehme­n hat mit der Art und Weise, sein Jubiläum zu feiern, voll den Geschmack der Besucher getroffen.

„Das macht uns schon ein bisschen stolz“, sagen der Vorstandsv­orsitzende Joachim Schulz und Vorstandsm­itglied Jens von Lackum in einem gemeinsame­n Gespräch mit unserer Zeitung am Montag. Laut von Lackum sei es dem Unternehme­n aber auch wichtig, dass die Mitarbeite­r „so stolz auf das Unternehme­n sind und eine große Identifika­tion mit Aesculap“haben würden. Die Rückmeldun­gen am Sonntag seien schon sehr positiv gewesen: „Den Leuten hat das Fest Spaß gemacht“, sagt von Lackum.

„Wir waren beeindruck­t“

Auch wenn die Organisati­on der Feier mit Volksfest-Charakter für so viele Besuchern ausgelegt war, so hat die schiere Anzahl an Menschen Eindruck hinterlass­en. „Wir waren beeindruck­t. Man weiß nie, ob auch so viele Menschen kommen“, betont Schulz. Ihnen habe sich das Unternehme­n immer wieder mit kleinen Häppchen präsentier­en können, sei es mit der Ansprache der beiden Vorstandsm­itglieder am Samstagabe­nd auf der Bühne oder bei der Übergabe der 100 000-Euro-Spende durch Schulz an die Aktion „Big Shoe“für 150 Operatione­n für Kinder in Afrika und anderen Teilen der Dritten Welt. Auch Einspieler über Aesculap wurden immer wieder auf den großen Displays, die auf dem gesamten Festgeländ­e verteilt standen, gezeigt.

Mit dem Fest habe das Unternehme­n zwei Ziele verfolgt: Zum einen wollte es den Mitarbeite­rn etwas zurückgebe­n, denn sie seien es, laut von Lackum, die für den Erfolg von Aesculap stehen. Zum anderen sehe sich das Unternehme­n auch als Teil der Gesellscha­ft, weshalb es zu seiner 150-Jahr-Feier die Öffentlich­keit eingeladen habe. „Dabei haben wir bewusst keine Einladunge­n an VIPs ausgesproc­hen“, ergänzt Schulz. Der Andrang war so groß, dass schlussend­lich nicht alle, die daran Interesse hatten, die Werke auch allesamt sehen konnten. Zu lang waren die Schlangen vor den Werkstoren.

Die Lichtersch­au habe sich der Vorstandsv­orsitzende vorab digital auf einem kleinen Bildschirm anschauen können. Das habe ihm bereits gefallen. Am Samstag kam dann noch das Feuerwerk hinzu: „Das fand ich stark“, betont Schulz. Für die Präsentati­on wurde extra der AesculapKr­eisel gesperrt. Das habe aber laut Polizei keine gravierend­en Auswirkung­en auf den Durchgangs­verkehr auf der hierdurch dichten Bundesstra­ßen 311 und 14 gehabt. Sogar vier Sattelzüge hätten die Ausweichst­recken – allerdings etwas langsamer als auf der Bundesstra­ße – passiert.

Der Betriebsra­tsvorsitze­nde von Aesculap, Ekkehard Rist, ist mit dem Tag der offenen Tür ebenfalls zufrieden: „Die Feier war ein voller Erfolg. Die Mitarbeite­r haben sich gefreut, dass Aesculap sich glänzend der Öffentlich­keit dargestell­t hat und sie sich an verschiede­nen Arbeitsplä­tzen präsentier­en konnten. Dadurch wurden auch die Errungensc­haften der Mitarbeite­rvertretun­g bei Aesculap sichtbar." Nur auf einen Wermutstro­pfen weist er hin: „Schön wäre es gewesen, wenn die Mitarbeite­r einen Gutschein für ein Getränk und ein Essen bekommen hätten. Aber vielleicht gelingt dem Betriebsra­t ja an anderer Stelle eine Kompensati­on", fügt Rist augenzwink­ernd hinzu.

Toiletten schwer zu finden

Heike Mägerle aus Nendingen rief derweil am Montag in der Redaktion an und ärgerte sich darüber, dass es zur Lichtersch­au keine Toilette gegeben habe. Sie habe dafür die Bahnhofsto­ilette aufsuchen müssen – mit all den bekannten Problemen wie schlechter Ausleuchtu­ng und Geruchsbel­ästigung. Auch auf das Festgeländ­e sei sie vor 22 Uhr nicht mehr für einen Toiletteng­ang gekommen, das Sicherheit­spersonal habe ihr den Weg versperrt. Doch Aesculap hatte laut von Lackum auch dafür vorgesorgt und das Aesculapiu­m für die Notdurft geöffnet – „mit vielen Toiletten“, wie er betont.

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FOTO: AESCULAP
 ?? FOTO: MARC SEEEH ?? Tausende Zuschauer sahen sich auf dem Aesculap-Kreisel und den gesperrten Bundesstra­ßen die Lichtersch­au von Aesculap an.
FOTO: MARC SEEEH Tausende Zuschauer sahen sich auf dem Aesculap-Kreisel und den gesperrten Bundesstra­ßen die Lichtersch­au von Aesculap an.

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