„Das macht uns ein bisschen stolz“
Medizintechnik-Unternehmen Aesculap zieht eine positive Bilanz seiner 150-Jahr-Feier
Medizintechniker Aesculap zieht positive Bilanz seiner 150-Jahr-Feier.
TUTTLINGEN - Die Resonanz auf die Lichterschau als Abschluss des Tags der offenen Tür bei Aesculap am Samstagabend ist eindeutig: Damit hat das Tuttlinger MedizintechnikUnternehmen ein echtes Glanzlicht gesetzt. Mit 22 000 Besuchern auf dem Betriebsgelände hatte Aesculap sein 150-jähriges Bestehen gefeiert – sicher ein Rekord für eine Großveranstaltung in der Donaustadt.
„Einfach nur genial, perfekt organisiert von Anfang bis Ende“, „Gigantisch war es“, „Das war echt der Hammer, so genial“oder „Wird verdammt schwer, das zu toppen“: Die Reaktionen auf das Fest bei Aesculap in unserer Facebook-Gruppe Schwäbische.de Sigmaringen/Tuttlingen sind eindeutig. Das Unternehmen hat mit der Art und Weise, sein Jubiläum zu feiern, voll den Geschmack der Besucher getroffen.
„Das macht uns schon ein bisschen stolz“, sagen der Vorstandsvorsitzende Joachim Schulz und Vorstandsmitglied Jens von Lackum in einem gemeinsamen Gespräch mit unserer Zeitung am Montag. Laut von Lackum sei es dem Unternehmen aber auch wichtig, dass die Mitarbeiter „so stolz auf das Unternehmen sind und eine große Identifikation mit Aesculap“haben würden. Die Rückmeldungen am Sonntag seien schon sehr positiv gewesen: „Den Leuten hat das Fest Spaß gemacht“, sagt von Lackum.
„Wir waren beeindruckt“
Auch wenn die Organisation der Feier mit Volksfest-Charakter für so viele Besuchern ausgelegt war, so hat die schiere Anzahl an Menschen Eindruck hinterlassen. „Wir waren beeindruckt. Man weiß nie, ob auch so viele Menschen kommen“, betont Schulz. Ihnen habe sich das Unternehmen immer wieder mit kleinen Häppchen präsentieren können, sei es mit der Ansprache der beiden Vorstandsmitglieder am Samstagabend auf der Bühne oder bei der Übergabe der 100 000-Euro-Spende durch Schulz an die Aktion „Big Shoe“für 150 Operationen für Kinder in Afrika und anderen Teilen der Dritten Welt. Auch Einspieler über Aesculap wurden immer wieder auf den großen Displays, die auf dem gesamten Festgelände verteilt standen, gezeigt.
Mit dem Fest habe das Unternehmen zwei Ziele verfolgt: Zum einen wollte es den Mitarbeitern etwas zurückgeben, denn sie seien es, laut von Lackum, die für den Erfolg von Aesculap stehen. Zum anderen sehe sich das Unternehmen auch als Teil der Gesellschaft, weshalb es zu seiner 150-Jahr-Feier die Öffentlichkeit eingeladen habe. „Dabei haben wir bewusst keine Einladungen an VIPs ausgesprochen“, ergänzt Schulz. Der Andrang war so groß, dass schlussendlich nicht alle, die daran Interesse hatten, die Werke auch allesamt sehen konnten. Zu lang waren die Schlangen vor den Werkstoren.
Die Lichterschau habe sich der Vorstandsvorsitzende vorab digital auf einem kleinen Bildschirm anschauen können. Das habe ihm bereits gefallen. Am Samstag kam dann noch das Feuerwerk hinzu: „Das fand ich stark“, betont Schulz. Für die Präsentation wurde extra der AesculapKreisel gesperrt. Das habe aber laut Polizei keine gravierenden Auswirkungen auf den Durchgangsverkehr auf der hierdurch dichten Bundesstraßen 311 und 14 gehabt. Sogar vier Sattelzüge hätten die Ausweichstrecken – allerdings etwas langsamer als auf der Bundesstraße – passiert.
Der Betriebsratsvorsitzende von Aesculap, Ekkehard Rist, ist mit dem Tag der offenen Tür ebenfalls zufrieden: „Die Feier war ein voller Erfolg. Die Mitarbeiter haben sich gefreut, dass Aesculap sich glänzend der Öffentlichkeit dargestellt hat und sie sich an verschiedenen Arbeitsplätzen präsentieren konnten. Dadurch wurden auch die Errungenschaften der Mitarbeitervertretung bei Aesculap sichtbar." Nur auf einen Wermutstropfen weist er hin: „Schön wäre es gewesen, wenn die Mitarbeiter einen Gutschein für ein Getränk und ein Essen bekommen hätten. Aber vielleicht gelingt dem Betriebsrat ja an anderer Stelle eine Kompensation", fügt Rist augenzwinkernd hinzu.
Toiletten schwer zu finden
Heike Mägerle aus Nendingen rief derweil am Montag in der Redaktion an und ärgerte sich darüber, dass es zur Lichterschau keine Toilette gegeben habe. Sie habe dafür die Bahnhofstoilette aufsuchen müssen – mit all den bekannten Problemen wie schlechter Ausleuchtung und Geruchsbelästigung. Auch auf das Festgelände sei sie vor 22 Uhr nicht mehr für einen Toilettengang gekommen, das Sicherheitspersonal habe ihr den Weg versperrt. Doch Aesculap hatte laut von Lackum auch dafür vorgesorgt und das Aesculapium für die Notdurft geöffnet – „mit vielen Toiletten“, wie er betont.