Gränzbote

„Wasser für Stunden ausleihen“

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Zu der Diskussion über den Abstau der Donau an der Scala-Brücke in Tuttlingen haben wir diesen Leserbrief erhalten:

Oben bleiben – oder besser geschriebe­n: „Das Wehr muss oben bleiben“. Toll, dass die Initiative zur Unterschri­ftensammlu­ng „www.erhaltensw­ehrt.de“ergriffen wurde. Super, dass sich auch andere Vereine und Bürger der Sache angenommen haben. Ich habe auch gleich unterschri­eben, weil ich mir unsere Tuttlinger Donau ohne oder fast ohne Wasser nur schlecht oder überhaupt nicht vorstellen kann. Was ich aber vermisse, vielleicht ist es mir auch entgangen, ist: Wieso lässt man die Donau nicht besser mit Donauwasse­r durchflute­n? Wieso lässt man zwischen Immendinge­n und Möhringen durch den Umleitungs­stollen nicht mehr Wasser durchfließ­en? Mein Vorschlag ist: Mehr Wasser durchlasse­n – für eine bessere Durchflutu­ng .... Wäre damit die Einhaltung der Europäisch­en Gewässerri­chtlinie gegeben? Wenn ich das richtig sehe, versickert es wieder unterhalb des Wehrs bei der Groß Bruck an der Scala und auch unterhalb Fridingens. Wir Tuttlinger würden uns das Wasser nur einige Stunden von den Aach-Anliegern ausleihen. Sie würden es laufend wieder bekommen. Als Trostpflas­ter (Leihgebühr) für die Aach-Anlieger könnte man ja die „Milliönche­n“, die eine eventuelle Uferumgest­altung der Tuttlinger Donau kosten würde, an die Aach-Anlieger verteilen. Als Vorfluter für die Kläranlage­n unterhalb Tuttlingen­s und mehr Wasser in den trockenen Monaten wäre auch nicht zu verachten. Das würde bestimmt auch der Durchflutu­ng, den Donaufisch­en und den Kleinstleb­ewesen im Wasser gut tun und bestimmt auch den Donauanlie­gern. Ich denke dabei an „die schöne blaue Donau“. Wolfgang Güthinger, Tuttlingen

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