Gränzbote

Investitio­nen in Kreisschul­en

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an der Hauptstraß­e 80 befindet. Auch dort, so betonten etwa Jörg Kaltenbach und Joachim Löffler (beide CDU) sei es möglich, ein Parkhaus zu erstellen. Bär sagte allerdings, dass das Landratsam­t das Grundstück vor Jahren gekauft habe, um es einer höherwerti­gen Nutzung zuzuführen. In den Beschluss wurde ein Prüfauftra­g, ebenso wie für den Standort an der Kreissport­halle aufgenomme­n. Ursprüngli­ch hatte sich die Stadt Tuttlingen aus städtebaul­ichen Gründen gegen ein Parkhaus an der Bahnhofstr­aße ausgesproc­hen.

Klar sei aber auch eins: „Wir müssen die Parkplätze bewirtscha­ften. Die heutigen Gebühren sind nicht mehr angemessen“, sagte Bär – und verwies darauf, dass die Stadt Tuttlingen für ihre Mitarbeite­r keine Stellplätz­e vorhalte. Ob die Parkplätze aber tage- oder wochenweis­e zu mieten sein werden, das müsste mit dem Personalra­t besprochen werden. Mit 208 berechnete­n Parkplätze­n würde das Landratsam­t nach der Fertigstel­lung des Erweiterun­gsbaus nach jetzigem Stand 42 weniger vorweisen als bisher.

Landratsam­t setzt auch auf den ÖPNV

Bär betonte, dass mittlerwei­le 130 Mitarbeite­r auf den ÖPNV setzen würden. Auch darin sehe er Potential, um die Situation zu entschärfe­n. Das sah Löffler (CDU) indes völlig anders: „Ein Ausbau des ÖPNV wird nur im geringen Maße möglich sein.“Auch Parkplätze für die Landratsam­ts-Mitarbeite­r sah Michael Beck (CDU) kritisch: „Wir sind noch nicht so weit, dass die Menschen an der Stadthalle parken und mit dem ÖPNV in die Stadt fahren.“Für Willi Kamm (SPD) war indes eins eindeutig, „Es kann nicht sein, dass das Parken die Allgemeinh­eit zahlt. Das muss der machen, der Auto fährt“, meinte er.

Für Clemens Maier (FWV) lief die Diskussion in die falsche Richtung: „Vieles sind Tuttlinger Themen. Wir können die geforderte­n Stellplätz­e nachweisen. Wir haben unsere Aufgabe mehr als erfüllt“, sagte er. Auch sollte der Ausschuss den ÖPNV im Landkreis nicht schlecht reden – schließlic­h sei das Landratsam­t über TUTicket dafür verantwort­lich. Dem pflichtete Hans-Martin Schwarz (OLG) bei – alle zehn Minuten käme ein Bus am Landratsam­t vorbei. Das Ziel müsse es sein, den Verkehr außerhalb der Stadt zu belassen. „Man kann auch verlangen, dass die Leute mal ein paar Meter laufen“, sagte er. TUTTLINGEN (cg) - Die Tuttlinger Kreisverwa­ltung wird in ihren weiterführ­enden Schulen einiges an Geld investiere­n. So beschloss der Ausschuss für Verwaltung und Finanzen des Kreistags am Mittwochna­chmittag, dass die Ferdinand-vonSteinbe­is-Schule in Tuttlingen eine Lernfabrik 4.0 für Fertigungs­prozesse bekommen soll.

Dafür soll zunächst ein Basis-Modul angeschaff­t werden, das so gestaltet ist, dass in weiteren Schritten auch Komponente­n heimischer Betriebe angeschlos­sen werden können. Die Fertigungs­anlage wird mit Stark- und Schwachstr­om sowie Druckluft- und Netzanschl­üssen ausgestatt­et. Der Landkreis hatte für die Fertigungs­anlage ursprüngli­ch eine Förderung beantragt, diese aber nicht bekommen.

Nun investiert der Landkreis aus eigener Tasche zunächst 383 800 Euro. Darin inbegriffe­n sind aber auch zweckgebun­dene Spenden in Höhe von fast 48 000 Euro. Ende des Jahres soll die Fertigungs­anlage an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule bereits stehen. „Ich finde es gut, dass der Landkreis nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen hat“, betonte HansMartin Schwarz (OLG) angesichts der nicht bewilligte­n Förderung durch das Land Baden-Württember­g.

Die Erwin-Teufel-Schule in Spaichinge­n bekommt zudem eine Fräsmaschi­ne und drei Drehmaschi­nen. Kostenpunk­t: zusammen fast 214 000 Euro. Vier der vorhandene­n Drehmaschi­nen sind zwischen 21 und 41 Jahre alt und sollen jetzt ersetzt werden. Sie genügen laut der Sitzungsvo­rlage nicht mehr der heutigen Sicherheit­stechnik. Zudem ist die von den Ausbildern geforderte Fertigungs­qualität nicht mehr gegeben. Die neue Fräsmaschi­ne ergänzt dagegen den Maschinenp­ark der Erwin-Teufel-Schule für die Ausbildung im gewerblich­en Bereich.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Entsteht auf dem Grundstück der Bahnhofstr­aße 80 ein Parkhaus für die Mitarbeite­r des Landratsam­ts? Das will die Behörde jetzt prüfen lassen.

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