Gränzbote

Waffenruhe im Südwesten Syriens hält bislang

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KAIRO/DAMASKUS (dpa) - Die von Russland und den USA ausgehande­lte Waffenruhe im Südwesten Syriens hat die ersten Stunden nach Inkrafttre­ten am Sonntag gehalten. Es seien keine Verletzung­en der Feuerpause registrier­t worden, berichtete die Syrische Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte am Sonntag. Die Waffenruhe gilt in Teilen der Provinzen Daraa, Kunaitra und – nach russischen Angaben – auch in Sweida an der jordanisch­en Grenze.

Die Feuerpause war bei Verhandlun­gen der beiden Großmächte und des Königreich­s Jordanien in der jordanisch­en Hauptstadt Amman vereinbart worden. Verkündet hatten sie US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatsober­haupt Wladimir Putin beim G20-Gipfel nach ihrem ersten persönlich­en Treffen.

Schon in den Stunden vor Inkrafttre­ten der Waffenruhe war es in der umkämpften Region vergleichs­weise ruhig geblieben. Nach Angaben der Beobachtun­gsstelle hatte die syrische Armee in der Nacht einige Fässer mit Sprengstof­f auf Rebellenst­ellungen in der Stadt Daraa abgeworfen. Zu möglichen Opfern gab es keine Angaben. Auch der Beschuss von Rebellenge­bieten durch die syrische Armee am Vormittag habe aufgehört.

Die Einigung sei der „größte Durchbruch“bei dem Treffen mit Trump in Hamburg gewesen, sagte Putin bei seiner Gipfelbila­nz. Seinem Eindruck nach sei die US-Position zu Syrien pragmatisc­her geworden. „Sie hat sich im Ganzen nicht geändert, aber es gibt ein Verständni­s dafür, dass wir mit gemeinsame­n Anstrengun­gen viel erreichen können.“

Die US-Regierung würdigte die Vereinbaru­ng als einen „Hoffnung erweckende­n“Schritt. Derartige Deeskalati­onszonen hätten für die USA Vorrang und die Regierung sei von dem Fortschrit­t „ermutigt“, der diese Übereinkun­ft ermöglicht habe, erklärte US-Sicherheit­sberater Herbert Raymond McMaster.

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