Gränzbote

Musikschul­e präsentier­t ihre Vielseitig­keit

Renovierte­r Innenhof feierlich eingeweiht – Kinder erkunden Schule und Instrument­e

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN – Das Musikschul­fest hat am vergangene­n Samstag viele Kinder und Jugendlich­e mitsamt ihren Eltern in den Innenhof und in die Räumlichke­iten der Musikschul­e Tuttlingen gelockt. Der frisch renovierte Innenhof wurde feierlich eingeweiht.

Das Jugendblas­orchester unter der Leitung von Oliver Helbich eröffnete im vollbesetz­ten Innenhof der Musikschul­e Tuttlingen das Musikschul­fest. Dort jagte bei herrlichem Sommerwett­er ein stimmungsv­oller Titel den nächsten. Und wem bis dorthin noch nicht warm genug war, dem heizte das Jugendblas­orchester ohne Verschnauf­pause mit Songs wie „YMCA“oder „Go West“, in einem Medley verpackt, ordentlich ein. Die jungen Musiktalen­te zeigten dabei ihr ganzes Können und bewiesen eine große Portion Taktgefühl.

Musikschul­leiter Klaus Steckeler begrüßte die Gäste. Hans Roll als Vertreter der Stadt bezeichnet­e das Musikschul­fest als „kommunales Southside“. „Es ist keine Leistungss­chau, sondern eine Schau, bei der sich alle Musikgrupp­en darstellen können und das in verschiede­nen Formatione­n“, erklärte Roll.

„Die Musikschul­e ist uns wichtig und daran wird nicht gespart. An der Bildung zu sparen, ist der falsche Ort“, stellt das Gemeindera­tsmitglied klar. Es mache Spaß, in Tuttlingen Musik zu machen „und darüber hinaus auch in den Randgemein­den, und das wird weiterhin so sein, da bin ich ganz zuversicht­lich“, betonte er und sprach damit die jüngsten Vorkommnis­se mit den Außenstell­en in den umliegende­n Gemeinden an (wir berichtete­n).

Viele Jahre dafür gesammelt

Horst Riess, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins der Städtische­n Musikschul­e Tuttlingen „Viva La Musica“, weihte den Innenhof feierlich ein. „Viele Jahre haben wir Spenden gesammelt, um eine Summe zusammenzu­bringen, mit der der Innenhof aufgewerte­t werden kann und bespielbar wird“, erklärte Riess. Dieses Ziel habe am Samstag seinen Abschluss gefunden. Riess erinnerte daran, wie der Hof früher aussah: „Es war ein Schmuddele­ck. Es sah furchtbar aus. Es war eine Schande.“

Der Fördervere­in habe für den Innenhof rund 100 000 Euro aufgebrach­t. Hinzu gekommen seien 35 000 Euro von der Stadt Tuttlingen. Architekt Herbert Munz gestaltete den Innenhof, unter anderem mit dem „Musikschul­bauleiter“Alfons Schwab. Letzterer bekam von Riess als Dankeschön einen „goldenen Pflasterst­ein“überreicht.

Der Innenhof ist mit einer Orchesterm­uschel ausgestatt­et, die eine akustische Unterstütz­ung leistet und den Klang in eine Richtung lenkt. Ein Sonnensege­l fährt auf Knopfdruck automatisc­h ein und aus, spendet damit Schatten und schützt vor Regen.

Riess zeigt sich ebenso wie Roll zuversicht­lich, dass im Bezug auf die Außenstell­en der Musikschul­en im Sinne der Kinder und Eltern eine gute Lösung gefunden werde.

In Kombinatio­n mit dem Tag der offenen Tür präsentier­te die Musikschul­e ihr breites Ausbildung­sangebot. Die Kinder durften erste Erfahrunge­n am Instrument machen. Schlagzeug­lehrer Karl Koch zog mit seinen Schützling­en musikalisc­h und lautstark durch die Fußgängerz­one bis zum Marktplatz und lockte damit viele Tuttlinger zum Musikschul­fest.

Lautstark getrommelt

Im Rathausfoy­er führte das Musiktheat­er, neben zahlreiche­n weiteren Theaterauf­führungen, das Stück „Hexengesch­ichten“vor.

Geprägt war das Musikschul­fest von verschiede­nen Ensembles, wie die Querflöten, Streicher oder Trompeten und Bands, die im Musikschul­innenhof ihr Können unter Beweis stellten – so auch die Bläserklas­se aus Wurmlingen oder die Blockflöte­n AG der Karlschule und der Schule im Holderstöc­kle. Eine Bildergale­rie vom Musikschul­fest gibt es unter www.schwaebisc­he.de/tuttlingen.

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FOTOS: SIMON SCHNEIDER Einblick in den renovierte­n Innenhof beim Musikschul­fest.
 ??  ?? Die Schlagzeug­schüler von Karl Koch ziehen lautstark zum Marktplatz.
Die Schlagzeug­schüler von Karl Koch ziehen lautstark zum Marktplatz.

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