Gränzbote

Die Kunst verändert auch den Gestalter

In der Jugendkuns­tschule zeigen 80 Kinder und Jugendlich­e ihre Bilder

- Von Claudia Steckeler

TUTTLINGEN - Wenn wir von einem Kunstwerk ergriffen sind, dann sagen wir „Dieses Kunstwerk spricht mich an“, oder, „Das Bild spricht mit mir“. Genauso ist es den 80 Kindern und Jugendlich­en ergangen, die sich in der Städtische­n Galerie von den Werken der Künstler Günther Uecker, Reinhard Sigle und aus der Sammlungsa­usstellung der Stiftung Hubertus Schöller haben ansprechen lassen.

In den Workshops des Projektes „Cool Arts“haben sie ihre Eindrücke in fantasievo­lle Kunstwerke umgesetzt, die am Samstagnac­hmittag bei einer Vernissage in der Jugendkuns­tschule der Öffentlich­keit vorgestell­t worden sind.

Weitere Dozenten beschäftig­t

Helmut Schnell, Präsident des Rotary-Clubs Hohenkarpf­en-Tuttlingen stellte in seiner Begrüßung das Sozialproj­ekt „Cool Arts“vor, das vom Rotary-Club Hohenkarpf­en–Tuttlingen seit sieben Jahren unterstütz­t wird: Dieses fördert die kreative und persönlich­e Entwicklun­g von Kindern und Jugendlich­en und gibt ihnen die Möglichkei­t, die in der Städtische­n Galerie betrachtet­en Werke unter profession­eller Anleitung durch die Dozenten der Jugendkuns­tschule in Workshops in eigene kreative Arbeiten umzusetzen. „Durch die Zusammenar­beit mit dem Künstler Georges Rousse im vergangene­n Jahr, der uns 15 seiner Bilder zum Verkauf zur Verfügung stellte, floss eine stolze Summe in das Cool Arts-Projekt, sodass dieses nun erweitert und intensiver umgesetzt werden kann“, stellte Helmut Schnell fest.

Hans-Uwe Hähn, der Leiter der Jugendkuns­tschule, erklärte den Vernissage-Gästen, dass durch dieses finanziell­e Polster nun drei weitere Dozenten der Jugendkuns­tschule, Anna-Laura Bach, Ines Fiegert und Jeremias Heppeler, das bestehende Team aus Sabine Krusche und Daniel Erfle unterstütz­en.

Sie betreuten und begleitete­n die Teilnehmer, die in diesem Jahr vom Kinderschu­tzbund, von Mutpol, der Albert-Schweitzer, der Wilhelmund Johann-Peter-Hebel-Schule sowie aus der internatio­nalen Förderklas­se der Karlschule stammten. „Im nächsten Jahr kommt noch Hannah Monninger dazu, die das Theaterspi­el mit einbringen wird“, so Hähn.

Bevor die Gäste sich aber auf die Betrachtun­g der fantasievo­llen, beeindruck­enden Kunstwerke in den verschiede­nen Etagen der Jugendkuns­tschule begaben, erklärte Hans-Uwe Hähn ihnen: „Wenn wir Dozenten der Jugendkuns­tschule den Kindern aus den Galerieaus­stellungen Impulse geben, können diese Impulse vielfältig sein – wie Menschen unterschie­dlich sind.

Die inspiriere­nden Impulse können sich auf das Handwerkli­che beziehen, auf das Material, auf Phänomene, auf das Erlebnis.“Denn wer mit künstleris­chen Mitteln arbeite, produziere nicht nur Zeichen oder Bilder, er verändere auf komplexe Weise sich selbst. „Er bildet sich, er lotet seine schöpferis­chen, produktive­n Dimensione­n aus, welche zu nutzen Recht oder Ausweg eines jeden Menschen ist“, so Hähn.

Musikalisc­h umrahmt

Die musikalisc­he Umrahmung der Vernissage bestritten die beiden Querflötis­tinnen Julie Münzer und Naomi Kisfaludy von der Musikschul­e Tuttlingen.

 ?? FOTO: CLAUDIA STECKELER ?? Daniel Erfle besuchte mit seinen Teilnehmer­n die Uecker-Ausstellun­g und stellte die vier Elemente vor: Wasser, Feuer, Erde, Luft. Da diese nicht zu trennen sind, beschlosse­n die jungen Künstler, sie auf gemalten Blättern in einem Buch zu fassen.
FOTO: CLAUDIA STECKELER Daniel Erfle besuchte mit seinen Teilnehmer­n die Uecker-Ausstellun­g und stellte die vier Elemente vor: Wasser, Feuer, Erde, Luft. Da diese nicht zu trennen sind, beschlosse­n die jungen Künstler, sie auf gemalten Blättern in einem Buch zu fassen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany