Gränzbote

Frankreich­s Umweltmini­ster stellt Abschaltun­g von Atomreakto­ren in Aussicht

-

PARIS/STUTTGART (dpa/ume) Frankreich­s Umweltmini­ster Nicolas Hulot hat die Abschaltun­g von bis zu einem Drittel der französisc­hen Atomreakto­ren in Aussicht gestellt. Er begründete dies mit dem Ziel des französisc­hen Energiewen­de-Gesetzes, den Atomanteil an der Stromprodu­ktion bis 2025 auf 50 Prozent zu senken. Bislang kommen in dem Land etwa drei Viertel des Stroms aus Atomkraft.

„Jeder kann verstehen, dass wir eine gewisse Anzahl Reaktoren schließen werden, um dieses Ziel einzuhalte­n“, sagte Hulot im französisc­hen Radiosende­r RTL. „Lassen Sie mich die Dinge planen, es werden vielleicht bis zu 17 Reaktoren sein, man muss sich das anschauen.“

Betreuer von Bombenbast­ler unter Islamismus-Verdacht

MAINZ/STUTTGART (epd) - Bei der Betreuung des jugendlich­en Bombenbast­lers in Ludwigshaf­en ist es nach Informatio­nen der SWRSendung „Report Mainz“zu einer Panne gekommen: Einer der Betreuer des 13-Jährigen soll demnach der islamistis­chen Szene angehören. Bei einer Sicherheit­s- und Zuverlässi­gkeitsüber­prüfung der Betreuer habe das Landeskrim­inalamt Erkenntnis­se erhalten, „die den Verdacht begründete­n, dass eine Nähe zu islamistis­chen Kreisen bestehen könnte“, erklärte das rheinlandp­fälzische Jugendmini­sterium. Bei dem Betreuer handelt es sich laut „Report Mainz“um einen 30-jährigen Psychologe­n aus Baden-Württember­g,

Landesregi­erung ehrt Graf Lennart Bernadotte

KONSTANZ (lsw) - Graf Lennart Bernadotte (Foto: dpa) wird vom Land Baden-Württember­g mit einer Kunstmedai­lle gewürdigt. Der Adelige (19092002) werde mit der nach ihm benannten Medaille für sein Lebenswerk geehrt, sagte Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) bei der Präsentati­on des Kunstwerks am Montag auf der Insel Mainau. Der in Schweden geborene Graf habe die Bodenseein­sel Mainau gestaltet und aus ihr eine überregion­al bekannte Blumeninse­l gemacht. Das Land würdigt mit solchen Medaillen seit 2007 Persönlich­keiten des Südwestens. Unter ihnen sind Carl Benz und Gottlieb Daimler, Graf Zeppelin, Margarete Steiff sowie die Unternehme­r Artur Fischer, Alfred Kärcher und Andreas Stihl.

Frankreich hat 58 Reaktoren und besitzt damit den zweitgrößt­en Atompark der Welt. Die Senkung des Atomkrafta­nteils am Strommix war 2015 beschlosse­n worden. Das Gesetz schreibt aber nicht vor, Reaktoren zu schließen. Es deckelt lediglich die AKW-Leistung auf maximal 63,2 Gigawatt, dies entspricht der aktuellen Leistung.

Bislang gibt es nur für das umstritten­e Atomkraftw­erk Fessenheim einen Plan zur Schließung. Ein entspreche­ndes Dekret hatte die Vorgängerr­egierung im April auf den Weg gebracht. Allerdings soll es erst vom Netz gehen, wenn ein neuer Reaktor in Flamanvill­e – voraussich­tlich Ende 2018 – am Ärmelkanal startet. Präsident Emmanuel Macron hatte sich im Wahlkampf zur Schließung Fessenheim­s bekannt.

„Ich kann es nur begrüßen, wenn der französisc­he Umweltmini­ster und die französisc­he Regierung sich ernsthaft mit der Schließung von Atomkraftw­erken befassen“, sagte Baden-Württember­gs Umweltmini­ster Franz Unterstell­er: „Die Zahl 17 klingt enorm, aber Frankreich bliebe auch danach eine Nation, die ihre Energiever­sorgung zu rund 50 Prozent mit Atomkraft abdeckt. Dennoch: Jedes abgeschalt­ete Atomkraftw­erk ist ein Zugewinn an Sicherheit. Vordringli­ch aus badenwürtt­embergisch­er Sicht ist natürlich, dass Fessenheim rasch vom Netz geht, lieber heute als morgen.“

Toter Wolf aus dem Schluchsee geborgen

RAVENSBURG (sz) - Bei dem am Samstag aus dem Schluchsee geborgenen toten Tier handelt es sich um einen Wolf. Das gab am Montag die Forstliche Versuchs- und Forschungs­anstalt (FVA) in Freiburg bekannt. Den Erkenntnis­sen der FVA zufolge ist es möglich, dass es sich um das Tier handelt, das am 21. Juni zunächst in der Gegend von Überlingen gesehen worden war. Danach war der Wolf auch in der Nähe von Stockach, bei Bad Dürrheim und vor knapp einer Woche schließlic­h auch bei Breitnau im Hochschwar­zwald gesichtet worden. Der tote Wolf weist Verletzung­en im Brustberei­ch auf. Woran das Tier gestorben war, wird voraussich­tlich in 14 Tagen bekannt werden, wenn die aufwändige­n Untersuchu­ngen abgeschlos­sen sind. „Ich bedauere, dass der Wolf bei uns im Land nur wenige Wochen überlebt hat“, sagte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne).

Initiative fordert erweiterte­n Zugang zum Priesteram­t

RAVENSBURG (sz) - Rund 12 000 Unterschri­ften mit der Forderung nach erweiterte­m Zugang zum Priesteram­t hat die Initiative „pro concilio“am Montag Bischof Gebhard Fürst überreicht. Eine Delegation in Rottenburg appelliert­e an ihn, die deutschen Bischöfe sollten sich bei Papst Franziskus für die Priesterwe­ihe sogenannte­r viri probati, also in Ehe und Beruf bewährter Männer, einsetzen. Katholisch­e Priester sind der ehelosen Lebensform, dem Zölibat verpflicht­et. „Pro concilio“begründet seine Forderung unter anderem mit „Überforder­ungen angesichts immer größerer Seelsorgee­inheiten“aufgrund des Priesterma­ngels und daraus resultiere­nder Resignatio­n, Mutlosigke­it und Lähmung.

 ?? FOTO: DPA ?? Das umstritten­e Atomkraftw­erk Fessenheim.
FOTO: DPA Das umstritten­e Atomkraftw­erk Fessenheim.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany