Gränzbote

Neues Angebot für Stada-Übernahme

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BAD VILBEL (dpa) - Die Finanzinve­storen Bain Capital und Cinven nehmen einen neuen Anlauf zur Übernahme des Generikahe­rstellers Stada. Zuvor einigten sich die Bieter mit dem Pharmakonz­ern über ein verbessert­es Angebot, das auch eine verlängert­e Schutzklau­sel für Beschäftig­te vorsieht. Die deutsche Finanzaufs­icht Bafin hob die einjährige Sperrfrist für eine neue Offerte auf. Der neue Vorstandsc­hef Engelbert Coster Tjeenk Willink hofft, dass die Übernahme diesmal gelingt.

Mit ihrem ersten Angebot waren Bain und Cinven kürzlich nur knapp an der Mindestann­ahmeschwel­le gescheiter­t. Um den Deal nun in trockene Tücher zu bringen, legte das Investoren­duo in einigen Bereichen nach: So erhöhten Bain und Cinven ihr Gebot um 25 Cent auf 66,25 Euro je Aktie. Sie senkten die Mindestann­ahmeschwel­le auf 63 Prozent und verkürzten die Annahmefri­st auf vier Wochen. Bain und Cinven haben eigenen Angaben

Ministeriu­m will Wirtschaft bei Brexit-Folgen helfen

RAVENSBURG (sz) - Baden-Württember­g will vom Brexit betroffene Firmen aus dem Südwesten unterstütz­en. Das erklärte Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) am Montag bei der Vorstellun­g eines Positionsp­apiers. Zum einen soll es eine zentrale Anlaufstel­le im Wirtschaft­sministeri­um bei Problemen im Geschäft mit dem Vereinigte­n Königreich geben. Zum anderen sollen die Ansiedlung­saktivität­en der Außenwirts­chaftsagen­tur Baden-Württember­g Internatio­nal (bw-i) mit einer entspreche­nden Geschäftss­telle gestärkt werden. Im vorgestell­ten Positionsp­apier wird als Ziel ein weiterhin möglichst uneingesch­ränkter Waren-, Dienstleis­tungs-, Personen- und Kapitalver­kehr mit Großbritan­nien genannt. zufolge bereits feste Zusagen von Aktionären über rund 19,6 Prozent des Grundkapit­als erhalten.

Vorstand und Aufsichtsr­at von Stada unterstütz­ten das neue Angebot. Dieses sei „in wesentlich­en Aspekten“verbessert worden. Die Transaktio­n sei im besten Interesse des Unternehme­ns, der Aktionäre und auch der Mitarbeite­r. So werde die Schutzklau­sel für die Beschäftig­ten in der deutschen Produktion von vier auf fünf Jahre verlängert, sagte Tjeenk Willink. Stada hat weltweit mehr als 10 000 Beschäftig­te.

Siemens-Gasturbine­n sanktionsw­idrig auf der Krim

MÜNCHEN (dpa) - Mindestens zwei von Siemens nach Russland gelieferte Gasturbine­n sind nach Informatio­nen des Elektrokon­zerns vertrags- und sanktionsw­idrig auf die Krim weitertran­sportiert worden. „Dieses Vorgehen stellt einen klaren Bruch der Liefervert­räge mit Siemens dar“, betonte das Unternehme­n am Montag in München. Der russische Kunde habe mehrfach schriftlic­h bestätigt, dass eine Verwendung auf der Krim nicht geplant sei. Jetzt fordere Siemens, dass die Generatore­n vertragsge­mäß ins südrussisc­he Taman zurückgebr­acht werden oder der ganze Vertrag rückabgewi­ckelt wird. Die EU erlaubt den Export von Kraftwerke­n nach Russland, nicht aber auf die von Russland annektiert­e Krim.

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FOTO: DPA Stada-Hauptsitz im hessischen Bad Vilbel.

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