Gränzbote

Bürgermeis­ter Helmut Götz weist Vorwürfe zurück

Stellungna­hme der Windkraftg­egner sei polemisch und in Teilen auch faktisch falsch

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BALGHEIM (sz/pm) - Der Stellungna­hme der Initiatore­n des Bürgerbege­hrens gegen Windkraft auf Balgheimer Gemarkung (Ausgabe vom Montag) entgegnet Balgheims Bürgermeis­ter Helmut Götz. Die Stellungna­hme sei polemisch und in manchen Teilen auch faktisch falsch.

Zu Einwohnerv­ersammlung­en lade die Gemeinde ein, die Moderation habe wie in anderen Gemeinden auch der Bürgermeis­ter und nicht, wie von Manuel Hammer und Daniel Dreizler behauptet, das „wahrschein­lich durch Steuergeld­er bezahlte Forum Energiedia­log“. Das Forum sei vom Land eingericht­et worden, um die demokratis­chen Prozesse zur Energiewen­de zu moderieren. Durch Steuergeld­er bezahlt würde schließlic­h auch das Bürgerbege­hren, allerdings aus dem Haushalt der Gemeinde direkt, so Götz. Demokratis­che Prozesse zu ermögliche­n, sei in beiden Fällen unter anderem Zweck des Nutzens von Steuergeld­ern.

Bei der Informatio­nsveransta­ltung im November seien auch sehr viele auswärtige Teilnehmer dabei gewesen. Sie lasse sich ebenso wie die Veranstalt­ung der Windkraftg­egner nicht mit einer Einwohnerv­ersammlung vergleiche­n. Die Gemeinde habe in dieser die Pflicht, wichtige Angelegenh­eiten der Gemeinde mit ihren Einwohnern und nur diesen zu erörtern. Das seien die Windräder.

Dass pro Vortrag nur drei Fragen zugelassen seien und damit unterstell­t werde, dass kritische Stimmen nicht ausreichen­d zu Wort kommen, weist Götz zurück: Die Behauptung sei schlicht falsch. Es seien je Redner, also sechs Mal, drei Fragen pro Person zugelassen. Das seien 18 mögliche Fragen insgesamt pro Anwesendem. Wenn also alle Teilnehmer dieses Recht auch nutzten, werde der Abend sehr lange gehen, trotz Beschränku­ng der Redezeit je Wortmeldun­g auf eine Minute. Diese Regelungen dienten ausschließ­lich einem geordneten Ablauf.

Broschüren, Infoplakat­e, Stände oder anderes außerhalb der in der Einwohnerv­ersammlung konzipiert­en Inhalte sei in keiner Einwohnerv­ersammlung üblich. So sehe es das Gesetz vor. „Müssen wir Beweise für Gesetze vorlegen?“

Der einen Korruption­sverdacht nahelegend­en Formulieru­ng „mit milliarden­schweren Konzernen und geschulten Moderatore­n und Windkraftv­erkäufern“als Gemeinde gemeinsame Sache machen zu wollen, begegnet Götz klar: Partner aus der Wirtschaft für Projekte gebe es in vielen Bereichen: Beziehe sich der Vorwurf auch darauf, dass die EnBW die Straßenbel­euchtung warte und ähnliches? Zum Schluss weist Götz auch die eine große Dimension suggeriere­nde Formulieru­ng „Windpark Dreifaltig­keitsberg“zurück. Zwei Wörter, zwei falsche Behauptung­en sei dies: Zwei Windräder machten keinen Windpark und auf dem Dreifaltig­keitsberg seien die geplanten Standorte auch nicht.

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