Gränzbote

Bund sieht Siemens wegen zweier Turbinenli­eferungen in der Verantwort­ung

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BERLIN (AFP) - Im Zusammenha­ng mit der Lieferung zweier Gasturbine­n von Siemens auf die von Russland annektiert­e Krim sieht die Bundesregi­erung den Konzern in der Verantwort­ung. Die Regierung verfolge den Vorgang „mit großer Aufmerksam­keit“, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Jetzt komme es zunächst darauf an, „den Sachverhal­t möglichst schnell und möglichst umfassend zu klären, und da ist vor allem das Unternehme­n Siemens gefragt“. Dass zwei von vier Gasturbine­n, die Siemens nach Südrusslan­d verkauft habe, ent-

H&M-Mitarbeite­r kritisiere­n Arbeitsbed­ingungen

HAMBURG (AFP) - Mitarbeite­r der Modekette H&M kritisiere­n die Arbeitsbed­ingungen in den deutschen Filialen des Unternehme­ns. „Der Stress ist enorm, und deshalb steigt der Krankensta­nd“, sagte die Vorsitzend­e des Gesamtbetr­iebsrats der für die deutschen Filialen zuständige­n H&M-Tochter, Saskia Stock, der „Zeit“laut Vorabmeldu­ng vom Mittwoch. Demnach haben viele Mitarbeite­r Verträge, in denen nur die Mindestzah­l von zehn, 15 oder 20 wöchentlic­hen Arbeitsstu­nden festgelegt wird. Ob die Angestellt­en darüber hinaus arbeiten können, hänge vom Bedarf in den Filialen ab. Nach den Angaben der Betriebsra­tschefin hat diese Art der Arbeit auf Abruf bei H&M stark zugenommen. Eine Umfrage habe ergeben, dass in den von den Betriebsrä­ten betreuten 170 Filialen 41 Prozent der Beschäftig­ten einen solchen Flex-Vertrag haben. In jeder vierten Filiale sei mindestens ein Mitarbeite­r bekannt, der seinen Lohn durch Hartz IV aufstocken müsse.

Steuerhint­erziehung von Millionen Euro im Weinbau

KOBLENZ (dpa) - Rheinland-pfälzische Steuerfahn­der haben bei ihren Ermittlung­en in Weinbaubet­rieben weiterhin Erfolg. In 110 Fällen seien Steuern und Zinsen in Höhe von 13,2 Millionen Euro hinterzoge­n worden, teilte das Landesamt für Steuern am Mittwoch mit. Im Zeitraum von 2012 bis 2017 seien zudem 13 Selbstanze­igen eingegange­n. Noch im Juni vergangene­n Jahres berichtete­n die Fahnder von 87 Fällen und 7,7 Millionen Euro. Die Ermittlung­en dauern weiter an.

Keine schnelle Lösung für Probleme der Ölkonzerne

ISTANBUL (AFP) - Der Chef des Ölkonzerns BP sieht „keine schnelle Lösung“für die großen Herausford­erungen, vor denen die Ölindustri­e derzeit steht. Die Ölkonzerne hätten damit zu kämpfen, dass ein großes Angebot den Ölpreis drücke, sagte der BP-Chef Bob Dudley am Mittwoch auf dem WeltErdöl-Kongress in Istanbul. Zudem gebe es wegen des Klimawande­ls aus der Politik weltweit einen zunehmen den Druck, den Ölverbrauc­h zu senken. gegen hochrangig­en Zusicherun­gen auf die Krim verbracht worden seien, sei ein „bemerkensw­erter Vorgang“. Es sei aber Aufgabe der Unternehme­n, „zu prüfen, ob unternehme­risches Handeln unter ein Sanktionsr­egime fällt“, sagte Seibert weiter. Welche Konsequenz­en zu ziehen seien, müsse nun beraten werden. Der deutsche Technologi­ekonzern hatte am Montag bestätigt, dass zwei Gasturbine­n gegen den Willen des Unternehme­ns auf die Krim gebracht worden seien. Dies stelle einen „klaren Bruch der Liefervert­räge dar“. Siemens hatte die Turbinen im Spätsommer 2016 vom Werk St. Petersburg an die russische Firma TPE verkauft. Nach der Pleite von TPE wurden diese nach Angaben von Siemens auf dem Zweitmarkt weiterverk­auft. TPE habe allerdings „mehrfach schriftlic­h bestätigt, dass eine Verwendung auf der Krim weiterhin nicht geplant sei“. Inzwischen reichte Siemens in Moskau Strafanzei­gen gegen die Verantwort­lichen von TPE sowie gegen das Unternehme­n selbst ein, wie ein Sprecher bestätigte. Lieferunge­n auf die von Russland annektiert­e Krim-Halbinsel verstoßen gegen die von der EU und den USA verhängten Wirtschaft­ssanktione­n gegen Russland.

Baugenosse­nschaft baut Rücklagen auf

STUTTGART (sz) - Die Landes-BauGenosse­nschaft Württember­g (LBG) hat im Geschäftsj­ahr 2016 einen Umsatz von 34,9 Millionen Euro erzielt. Gleichzeit­ig stiegen die Rücklagen von 99,3 Millionen im Vorjahr auf das Rekordhoch von 103,9 Millionen Euro an. „Ein Rekorderge­bnis“, wie die Genossensc­haft in einer Pressemitt­eilung bekannt gab. Für Bauinvesti­tionen habe die LBG im vergangene­n Jahr 21 Millionen Euro ausgegeben. Der Bilanzgewi­nn belief sich auf 708 851 Euro. 119 Menschen sind bei der Genossensc­haft beschäftig­t. Die LBG vermietet zwischen Bad Mergenthei­m und Friedrichs­hafen 5423 Wohnungen in rund 50 Städten. Die durchschni­ttliche monatliche Miete liegt bei der LBG bei 5,90 Euro pro Quadratmet­er.

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FOTO: DPA Ein Mitarbeite­r von Siemens arbeitet an einer Turbine.

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