Gränzbote

CDU blickt auf Bundestags­wahlkampf

Tuttlinger Stadtverba­nd ehrt bei seiner Jahreshaup­tversammlu­ng langjährig­e Mitglieder

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Geärgert hat sich der Vorsitzend­e des CDU-Stadtverba­nds, Konrad Wachter, bei der Jahreshaup­tversammlu­ng seiner Partei am Dienstagab­end in der „S4-Lounge“in Tuttlingen. Der Grund: Mit Oberbürger­meister und Kreisrat Michael Beck sowie Gemeinde- und Kreisrat Hans Roll waren lediglich zwei lokale Amtsträger gekommen – zur gleichen Zeit waren mehr auf dem Honberg-Sommer zu finden.

„Die Gemeinderä­te sind nicht dabei. Das finde ich nicht ganz okay, und das ist nicht das erste Mal. Lediglich zwei haben sich entschuldi­gt“, sagte Wachter. Auch beim CDUFrühsch­oppen vor wenigen Wochen sei es ähnlich gewesen. Es seien immer die gleichen Gesichter, die zu den Veranstalt­ungen der Union kommen würden. Am Dienstagab­end waren es rund 30 der 182 Mitglieder des Stadtverba­nds. Unter ihnen war auch der Tuttlinger Bundestags­abgeordnet­e Volker Kauder, der über die aktuelle Politik in Berlin berichtete und sich derzeit in seinem Wahlkreis auf Sommertour befindet.

Peter Altmaier kommt

Im Juli 2016 hätte die Partei noch 200 Mitglieder in Tuttlingen gehabt. Die Hauptaufga­be für die Partei werde in den kommenden Wochen der Bundestags­wahlkampf sein. Wachter kündigte an, dass die CDU an den drei Freitagen vor der Wahl am Sonntag, 24. September, auf dem Wochenmark­t Wahlkampf machen würde. Zu einem Termin sei auch Kauder vor Ort, auch Kanzleramt­sminister Peter Altmaier habe sein Kommen bereits zugesagt.

Michael Beck berichtete über die Arbeit der Kreistagsf­raktion. Aktuell gehe es vor allem um den Breitbanda­usbau, bei dem der Landkreis „viel zu spät und viel zu langsam“unterwegs sei. Auch das Thema Senioren liege dem Kreistag auf dem Herzen: „Wir versuchen das, was wir in Tuttlingen machen, auf den Kreis zu übertragen“, sagte Beck. Das dritte große Thema sei derzeit der Neubau am Landratsam­t.

Hans Roll berichtete aus der Arbeit der Gemeindera­tsfraktion, in der die Stimmung gut sei. Die Themen seien die Baumaßnahm­en mit Fußgängerz­one und Sanierung der beiden städtische­n Gymnasien, der Verkehr, die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Gänsäcker und die Diskussion um den Abstau der Donau. Mit dem Blick auf die Windkraft-Diskussion im Ortsteil Eßlingen betonte Roll, dass „es weh tut, dass der Stadtteil sehr gespalten ist“.

Kauder kritisiert Donau-Abstau

Anschließe­nd setzte Kauder zu einem Parforceri­tt durch die Bundespoli­tik an, aber nicht ohne zuvor auf den Donau-Abstau zu blicken. Vor dem Aufstau an der Scala-Brücke sei die Donau weg gewesen. „Das war maximal ein Schnakenlo­ch und keine attraktive Zone in der Stadt.“Man könne stolz darauf sein, was sich an der Donau als attraktive Zone entwickelt habe. „Politik beginnt mit der Betrachtun­g der Wirklichke­it“, sagte Kauder. Und da habe es bei der Wasserqual­ität der Donau eine deutliche Qualitätsv­erbesserun­g gegeben: „Ich rate dazu, dass wir uns wehren“, betonte Kauder. Für die Zukunft gebe es im Landkreis zwei große Verkehrsma­ßnahmen, die umzusetzen seien: Die Umfahrung für Immendinge­n und für Spaichinge­n mit der Umfahrung von Rietheim-Weilheim.

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FOTO: CDU Der Vorsitzend­e des CDU-Stadtverba­nds, Konrad Wachter, mit den Geehrten (von links): Gretel Häusler, Siegfried Specker und Paul-Alfred Schilling.

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