Gränzbote

Autonome „nicht mit den Linken zu verwechsel­n“

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SCHWARZWAL­D-BAAR-KREIS (cos) - Seit dem G20 Gipfel ist auch die Partei „Die Linke“in aller Munde. Oft wird sie in einem Atemzug mit den Autonomen genannt. Und was sagen die Linken dazu?

Die Autonomen, die sich in Hamburg heftige Krawalle geliefert hatten, werden dieser Tage schnell als Umfeld der Partei „Die Linke“zugeordnet. Wie dazu der Bundestags­kandidat der Linken im Schwarzwal­d-Baar-Kreis steht, erzählte Patrick Bausch. Dabei distanzier­te er sich von den Ausschreit­ungen: „Ich war entsetzt“, gibt er zu. Dass die Situation auf der Hamburger Schanze so außer Kontrolle geriet, sei für ihn nicht absehbar gewesen. In einen Topf geworfen werden möchte Bausch als Linker mit den Tätern aus Hamburg nicht: „Diese Leute sind nicht mit der Linken zu verwechsel­n, das sind Autonome“, so Bausch.

Trotzdem kommt aus seinem Munde auch ein klarer Seitenhieb auf die Polizei: Er verurteile „die Ausschreit­ungen der Polizisten gegen friedliche Demonstran­ten aufs Schärfste“, denn auch dort, „wo teilweise nichts passiert ist“, seien die Beamten hart gegen die Demonstran­ten vorgegange­n – er selbst kenne einige von ihnen. „Das muss aufgearbei­tet werden“, so Bausch, der sich damit „voll hinter“die Linksfrakt­ion in Hamburg stellte. Diese forderte, zu den Vorfällen einen Untersuchu­ngsausschu­ss zu gründen.

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