Das Handy in der Wanne und der kaputte Föhn
Nachrüsten: In Häusern, die älter als 33 Jahre sind, sind FI-Schalter im Bad noch kein Standard
BERLIN (dpa) - FI-Schutzschalter können Leben retten: Fällt ein Elektrogerät wie ein Smartphone an der Steckdose in die Badewanne, unterbricht er den Stromkreis. Doch in vielen Gebäuden, die älter als 33 Jahre sind, ist er im Badezimmer nicht installiert.
Erst seit 1984 gilt die Pflicht für fast alle Räume mit Badewanne und Dusche, seit 2009 sind sie nicht nur in Neubauten insgesamt, sondern auch in Altbauten vorgeschrieben, in denen im Rahmen einer Modernisierung Stromkreise neu installiert werden. Die Initiative Elekro+ rät Hausbesitzern von Altbauten zum Nachrüsten.
Ein FI-Schutzschalter greift immer dann, wenn Geräte falsch benutzt werden oder kaputt sind, aber auch wenn elektrische Leitungen marode oder beschädigt sind. Denn läuft der Strom in solchen Fällen weiter, kann das lebensbedrohlich für den Benutzer des Gerätes sein. Der Schalter misst konstant den Stromfluss der elektrischen Anlage und der angeschlossenen Geräte. Ein Relais unterbricht schon bei kleinsten Unterschieden den Stromkreis.
Neue Leitungen sind meistens nicht notwendig
Das Nachrüsten übernimmt ein Fachmann, der die Schutzschalter in die Haus- oder Wohnungsverteilung einsetzt. Er muss dafür meistens keine neuen elektrischen Leitungen ziehen. Die Initiative Elektro+ empfiehlt, die Stromkreise der Steckdosen von jenen für den Lichtstrom zu trennen. Denn schaltet ein FI-Schalter den Steckdosenstrom ab, bleiben die Leuchten im Haus an.
Es gibt auch die Möglichkeit, die Gefahr mit einem ZwischensteckerAdapter aus dem Elektrofachhandel zu beseitigen, erklärt die Aktion Das Sichere Haus in Hamburg. Er kommt zwischen Gerätestecker und Steckdose.