Ortsumfahrung Denkingen und Frittlingen wird nicht weiter verfolgt
Landratsamt will weiterhin nach einer besseren verkehrlichen Anbindung für den Heuberg suchen
TUTTLINGEN - Der Landkreis wird das Projekt Ortsumfahrung Denkingen – Frittlingen nicht mehr weiter verfolgen. Das hat der Ausschuss für Technik und Umwelt in der Sitzung am Mittwochnachmittag einstimmig beschlossen. Weiterhin soll aber nach einer Lösung für eine bessere verkehrliche Anbindung des Heubergs gesucht werden.
Im Juni 2015 wurde die Verwaltung beauftragt, ein Gutachten erstellen zu lassen, das die Entwicklung des Verkehrs für Denkingen und Frittlingen aufzeigt. Hintergrund war, dass beide Gemeinden eine Ortsumfahung anstrebten, um die starke Verkehrsbelastung innerorts zu verringern. Auf Grundlage der Ergebnisse sollten sich die Gemeinden auf eine Trassenvariante einigen. Allerdings kam bei der Untersuchung heraus, dass keine der untersuchten Trassen mehr als 24 Prozent Entlastung bringen würde und damit deutlich unter den Erwartungen liegt. Experten sprechen bei einer Umfahrung von einer durchschnittlichen Entlastung von 50 Prozent, führte Landrat Stefan Bär aus.
Erwartete Entlastung zu gering
Beide Gemeinderäte entschieden daraufhin, eine Ortsumgehung nicht weiter zu verfolgen. Damit fehlt auch dem Landkreis die grundlegende Voraussetzung für eine weitere Fortführung des Projekt. Dennoch wolle man weiterhin versuchen, für den Heuberg eine bessere verkehrliche Anbindung zu finden, sagte Bär. Der Heuberg sei ein bedeutender wirtschaftlicher Schwerpunkt des Landkreises und die Anbindung bisher vor allem für den Schwerlastverkehr nicht befriedigend gelöst. Gemeinsam mit den Gemeinden sollen nun weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation ausgelotet werden. Dafür gab es von den Ausschussmitgliedern grünes Licht.
Eine Möglichkeit könne eine neue Landesstraße sein, sagte Bär. Dafür gab es von einigen Ausschussmitgliedern zustimmendes Nicken. Susanne Reinhardt-Klotz (OGL) meinte allerdings, sie habe „große Bedenken“vom Land eine neue Straße zu fordern, die nicht nur viel Geld kosten, sondern auch einiges an Land verbrauche. Stattdessen könne man die Schwerlasttransporte im Ort vielleicht mit einer Tempobegrenzung belegen.
Keine Umfahrung Aldingen
Im Zusammenhang mit dieser Entscheidung stimmten die Ausschussmitglieder einstimmig dafür, das Projekt Ortsumfahrung Aldingen, Verlängerung Querspange der K 5910, nicht mehr weiter zu verfolgen.