Gosheim fährt satten Überschuss ein
6,4 statt geplanter 3,8 Millionen Euro – Neue Gemeinderätin Frauke Blank verpflichtet
GOSHEIM - In ihrer ersten Gemeinderatssitzung hat die neue Gemeinderätin Frauke Blank gleich erfahren, wie bunt die Themenvielfalt der Tagesordnung sein kann. Von Bebauungsplan-Änderung „Tann“über Haushalt 2016 spannte sich der Bogen bis zur Feuerwehr (wir haben bereits berichtet). Und bei den Bekanntgaben gab’s als Diskussionsthemen Mülleimer, die der Fuchs nicht plündern kann, oder gefahrloser Übergang über die Straße zum Bildungszentrum.
Frauke Blank rückt als Nachfolgerin für Susanne Hauser ins Gremium nach. Sie wurde von Bürgermeister Bernd Haller verpflichtet und bekräftigte ihre Verpflichtung mit dem Treue-Gelöbnis zur Verfassung und den Gesetzen. In den Ausschüssen nimmt sie die Stelle von Susanne Hauser ein.
Verbandsrechner Armin Sauter stellte das höchst erfreuliche Ergebnis der Haushaltsrechnung für 2016 vor. Das Haushaltsgesamtvolumen liegt bei 32,132 Millionen Euro. Das Volumen des Verwaltungshaushalts wird um 15 Prozent überschritten. Der Überschuss beträgt 6,446 Millionen Euro statt veranschlagter 3,840 Millionen. Somit schließt der Verwaltungshaushalt auch 2016 sehr positiv ab. Das gute Ergebnis ist im Wesentlichen auf gegenüber der Planung deutlich verbesserte Einnahmen aus der Gewerbesteuer (2,31 Millionen netto) und Steueranteilen zurückzuführen. Seit 2016 ist Gosheim schuldenfrei. Die erfreuliche Entwicklung setzt sich laut Sauter auch 2017 fort.
Der Rat beschloss einstimmig die Änderung des Bebauungsplans „Tann“. Auf der Ostseite soll eine neue Stichstraße gebaut werden, über die die Parkplätze hinter der Firma Hermle AG von der Industriestraße her angefahren werden können. Bisher gab es nur die Möglichkeit einer Anbindung von der Heubergstraße her. Zudem wird sich die Grün-Zäsur ändern. Karl Hermle vom gleichnamigen Büro in Gosheim erläuterte die geplante Änderung.
Kummer macht den Räten einmal mehr die Verkehrssituation am Bildungszentrum, und zwar der Übergang über die Straße „Im Weiher“zwischen Sporthalle und Gebäude des Gemeindeverwaltungsverbands. Nachdem die rote Querungshilfe mit den weißen Fahrrad-Piktogrammen weggefräst werden musste, obwohl sie prima funktionierte, weil sie den verkehrsrechtlichen Bestimmungen nicht entsprach, sei ein rechtsfreier Raum entstanden, beklagte Bernd Schuler. „Wir haben wieder das alte Chaos von einem Miteinander und Gegeneinander von Radfahrern, Fußgängern, Autos und Bussen.“Auch Karl Hermle hält die jetzige Situation (ohne Übergang) für einen „unzumutbaren Zustand“. Aber eine gesetzeskonforme Lösung sei im Moment nicht in Sicht, weil sich einfach nichts bewege.
Spezielle Mülleimer gegen Füchse
Nachdem vermutlich Füchse an der Grillstelle unterm Lemberg immer wieder die Mülleimer plündern und den Platz vermüllen, wollen die Räte spezielle Eimer oder Container mit Deckel aufstellen, die die Tiere nicht ausräumen können. Außerdem kam der Vorschlag aus dem Gremium, dass sich Benutzer der Grillstellen unterm Lemberg und auf Kehlen übers Internet anmelden sollten, damit eine bessere Kontrolle gewährleistet ist. Allerdings sollte man schon noch spontan dort grillen dürfen, meinte Heike Weber.