Im „Jet“zum Rettungsschwimmer
DLRG will bei Familientag aktive Mitstreiter gewinnen – Die Schwimmkurse sind überfüllt
TUTTLINGEN - Die Tuttlinger Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) begeht am Sonntag von 11 bis 17 Uhr in seinem Vereinsheim im Koppenland ein Familienfest. Damit möchte der Verein auf seine Arbeit hinweisen, aber vor allem auch Mitstreiter finden, die sich aktiv im Verein einbringen möchten.
So geht es der DLRG nicht in erster Linie darum, weitere Schwimmer für die Schwimmkurse zu finden. Das macht auch keinen Sinn. Denn: „Wir haben eine Wartezeit von sechs Monaten. Ich kriege gar nicht mehr im Tuwass unter“, sagt der Vorsitzende der Ortsgruppe, Thomas Hauser. Pro Jahr seien 130 Kinder in den Schwimmkursen. Dazu kommen Schwimmkurse etwa für Flüchtlinge.
Trotz dieser Kapazitätsgrenze sei die DLRG nicht abgeneigt, neue Mitglieder aufzunehmen: „Wir müssen aber diejenigen suchen und finden, die sich jenseits der Bereiche einbringen möchten, die eh schon voll sind“, gibt Hauser das Ziel des Familientags vor. Das könnte etwa jemand sein, der die Leitung eines der Schwimmkurse übernimmt oder sich als Jugendlicher im Jugend-Einsatz-Team (Jet) für die Rettungsaufgaben des DLRG qualifizieren will.
Der erste Übungsabend für das Jet nach den Sommerferien ist bereits für Freitag, 15. September, von 17 bis 18.30 Uhr terminiert worden. Derzeit sind in der Gruppe zehn Kinder im Alter von zehn bis 17 Jahren organisiert. „Im Jet geht es uns um die praktische Hinführung an die Wasserrettung“, erklärt Hauser. Themen seien dabei Bootfahren, Klettern, Abseilen, Schwimmen in Strömung oder die Einsatzfahrzeuge für die Wasserrettung.
Nicht nur Wasserrettung
Die aktiven Rettungsschwimmer, von denen derzeit rund 30 in Tuttlingen organisiert seien, haben ihre Trainingseinheiten immer mittwochs. Auch für sie gehört das Rettungsschwimmtraining zum Alltag. Sie können aber auch das Rettungsschwimmabzeichen abnehmen. „Beim Familientag ist es uns wichtig, unsere Aufgaben vorzustellen, die nicht in erster Linie mit der Wasserrettung zu tun haben“, sagt Hauser. Das hätte die DLRG schon beim Blaulichttag Anfang Mai auf dem Festplatz an der Donau gemacht.
Für den Familientag hat sich der Verein daher verschiedene Stationen ausgedacht, um die Vielfalt der Aktivitäten den Interessierten zu zeigen. So bietet etwa das Jet an Knotenbrettern zu basteln. Dazu möchte die DLRG auch aufzeigen, wie die Kameradschaft unter den Rettungsschwimmern im 570 Quadratmeter großen Vereinsheim gelebt wird.
Und dass die DLRG eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft übernehmen, verdeutlicht Hauser auch: „Die Schwimmfähigkeit der Menschen nimmt ab. Im vergangenen Jahr war bundesweit die Zahl der ertrunkenen Menschen höher als in den vergangenen zehn Jahren“, sagt er.