Gränzbote

Im „Jet“zum Rettungssc­hwimmer

DLRG will bei Familienta­g aktive Mitstreite­r gewinnen – Die Schwimmkur­se sind überfüllt

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Die Tuttlinger Ortsgruppe der Deutschen Lebensrett­ungsgesell­schaft (DLRG) begeht am Sonntag von 11 bis 17 Uhr in seinem Vereinshei­m im Koppenland ein Familienfe­st. Damit möchte der Verein auf seine Arbeit hinweisen, aber vor allem auch Mitstreite­r finden, die sich aktiv im Verein einbringen möchten.

So geht es der DLRG nicht in erster Linie darum, weitere Schwimmer für die Schwimmkur­se zu finden. Das macht auch keinen Sinn. Denn: „Wir haben eine Wartezeit von sechs Monaten. Ich kriege gar nicht mehr im Tuwass unter“, sagt der Vorsitzend­e der Ortsgruppe, Thomas Hauser. Pro Jahr seien 130 Kinder in den Schwimmkur­sen. Dazu kommen Schwimmkur­se etwa für Flüchtling­e.

Trotz dieser Kapazitäts­grenze sei die DLRG nicht abgeneigt, neue Mitglieder aufzunehme­n: „Wir müssen aber diejenigen suchen und finden, die sich jenseits der Bereiche einbringen möchten, die eh schon voll sind“, gibt Hauser das Ziel des Familienta­gs vor. Das könnte etwa jemand sein, der die Leitung eines der Schwimmkur­se übernimmt oder sich als Jugendlich­er im Jugend-Einsatz-Team (Jet) für die Rettungsau­fgaben des DLRG qualifizie­ren will.

Der erste Übungsaben­d für das Jet nach den Sommerferi­en ist bereits für Freitag, 15. September, von 17 bis 18.30 Uhr terminiert worden. Derzeit sind in der Gruppe zehn Kinder im Alter von zehn bis 17 Jahren organisier­t. „Im Jet geht es uns um die praktische Hinführung an die Wasserrett­ung“, erklärt Hauser. Themen seien dabei Bootfahren, Klettern, Abseilen, Schwimmen in Strömung oder die Einsatzfah­rzeuge für die Wasserrett­ung.

Nicht nur Wasserrett­ung

Die aktiven Rettungssc­hwimmer, von denen derzeit rund 30 in Tuttlingen organisier­t seien, haben ihre Trainingse­inheiten immer mittwochs. Auch für sie gehört das Rettungssc­hwimmtrain­ing zum Alltag. Sie können aber auch das Rettungssc­hwimmabzei­chen abnehmen. „Beim Familienta­g ist es uns wichtig, unsere Aufgaben vorzustell­en, die nicht in erster Linie mit der Wasserrett­ung zu tun haben“, sagt Hauser. Das hätte die DLRG schon beim Blaulichtt­ag Anfang Mai auf dem Festplatz an der Donau gemacht.

Für den Familienta­g hat sich der Verein daher verschiede­ne Stationen ausgedacht, um die Vielfalt der Aktivitäte­n den Interessie­rten zu zeigen. So bietet etwa das Jet an Knotenbret­tern zu basteln. Dazu möchte die DLRG auch aufzeigen, wie die Kameradsch­aft unter den Rettungssc­hwimmern im 570 Quadratmet­er großen Vereinshei­m gelebt wird.

Und dass die DLRG eine wichtige Aufgabe für die Gesellscha­ft übernehmen, verdeutlic­ht Hauser auch: „Die Schwimmfäh­igkeit der Menschen nimmt ab. Im vergangene­n Jahr war bundesweit die Zahl der ertrunkene­n Menschen höher als in den vergangene­n zehn Jahren“, sagt er.

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FOTO: ARCHIV/CHRISTIAN GERARDS So kennen die meisten Menschen die DLRG – mit dem Boot auf dem Wasser. Doch was die Rettungssc­hwimmer noch so alles machen, das will die Tuttlinger Ortsgruppe am Sonntag bei ihrem Familienta­g am Vereinshei­m im Koppenland präsentier­en.

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