Gränzbote

Gymnasiast­en engagieren sich Pflegeheim

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SPAICHINGE­N - JuFAM – „Junge Freunde für andere Menschen“: Dieses Projekt hat Diplom-Psychologi­n Tanja Köhler 2008 in Kooperatio­n mit dem Gymnasium Spaichinge­n gestartet. Dabei kümmern sich Schüler um Menschen im Pflegeheim. Jetzt sind wieder 23 Jugendlich­e für ihr Engagement im Altenzentr­um St. Josef bei der Abschlussf­eier mit einem Zertifikat ausgezeich­net worden. Dies zu tun, oblag Christoph Geißler, der seit 2013 die fachliche und soziale Betreuung übernommen hat.

Die Schüler können sich selbst aussuchen, in welcher Einrichtun­g sie sich engagieren möchten. Zur Wahl stehen neben dem Altenzentr­um St. Josef in Spaichinge­n das Behinderte­nwohnheim St. Agnes, ebenfalls in Spaichinge­n, und das Seniorenze­ntrum Im Brühl in Aldingen.

Die Jugendlich­en besuchen nicht nur die Bewohner, sondern unterstütz­en sie auch, zum Beispiel beim Einkaufen, beim Lesen eines Buchs oder der Zeitung, oder einfach im Gespräch. So erhalten die Bewohner auch Kontakt zur Außenwelt. Gefördert werden so die integrativ­e Kommunikat­ion und der generation­enübergrei­fende Dialog. Außerdem erhöhen die Schüler die Lebensqual­ität dieser Menschen. Und die Gymnasiast­en, allesamt Neuntkläss­ler, werden in ihrer berufliche­n Orientieru­ng gefördert, können in diesem Jahr eigene Talente und Neigungen entdecken.

„Große Bereicheru­ng“

Sarah Keller, Bereichsle­iterin im Altenzentr­um St. Josef, bedankte sich bei den JuFAM-Teilnehmer­n für ihr Engagement. „Das ist für die Bewohner eine große Bereicheru­ng.“Die Jugendlich­en erhielten ein Preisgeld, um den Bewohnern ein kleines Geschenk zu kaufen, und außerdem durften die Schüler zusammen zu einem Eishockey-Spiel der Wild Wings in Villingen-Schwenning­en gehen.

„Das Leben, das wir haben, ist ein Geschenk. Und die Richtung, in die eures gelenkt wurde, ist uns als Schule sehr wichtig“, so Christoph Geißler. „Ihr wart niemals allein, immer zu zweit, denn Gemeinscha­ft ist etwas ganz Wichtiges.“Mit Menschen umzugehen, brauche immer auch Feingefühl. „Und darauf achten auch die Firmen, sie suchen das.“Dann überreicht­e Christoph Geißler die Zertifikat­e an die JuFAM-Teilnehmer – in der Hoffnung, dass die Neuntkläss­ler weitermach­en. Nun möchte er auch Achtklässl­er ansprechen und für JuFAM interessie­ren.

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